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MM_99v13_Vortrag_Advent_ 6 Seiten

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Vortrag: Advent 1999

 
Die Zeit des Advents ist eine Zeit, in der die Menschen aufgefordert sind, Besinnung und Stille zu leben. Advent heißt Erwartung, Erwartung der Geburt der Liebe und der Erlösung. Erwartung - ein Wort, das die Menschen so gut kennen, dass sie so fleißig gebrauchten und über das sie sich so wenig Gedanken machen. Erwarten wir nicht vom Leben etwas ganz Besonderes für uns? Erwarten wir nicht Hilfe, Menschen, die uns mögen, die uns lieben, die uns verstehen? Erwarten wir nicht, daß unsere Sicht der Welt von allen geteilt wird, daß unsere Sicht vom Leben von allen geteilt wird, unsere Sicht von Himmel und Hölle und ist Erwartung nicht ganz eng verbunden mit Enttäuschung, wenn unsere Erwartung nicht erfüllt wird? Wenn wir zu GOTT rufen, erwarten wir, daß ER uns hört und wir erwarten Seine Antwort. Erwarten wir wirklich Seine Antwort oder erwarten wir, daß er unsere Antwort, die wir uns selbst gegeben haben, bestätigt? Ist sehr oft in unserer Bitte nicht die Lösung schon vorgegeben und wir erwarten, daß sie genauso kommt? Ist mit Advent diese Erwartung gemeint oder hat dieses Wort - Erwartung - eine viel tiefere Bedeutung. Die Zahl "4" hat eine tiefe Bedeutung in der göttlichen Schöpfung und im göttlichen Heilsplan. Wir haben 4 Kerzen und 4 Sonntage im Advent.
 
Wenn wir diese 4 Kerzen anzünden, also die Dunkelheit erleuchten, machen wir uns Gedanken, was diese - 4 - bedeuten könnte? 4 Wochen vor Weihnachten, 40 Tage durch die Wüste, 4 Wächter vor dem Thron, 4 Herzkammern. Die Zahl - 4 - ist tief verbunden mit dem Leben. Die Zahl - 4 - ist auch Symbol für das Licht, das von oben kommt und sich mit der Materie kreuzt. Es ist die Zahl des Ernstes. Die ersten 4 Tage in der göttlichen Schöpfung nannte ER Ordnungs-, Wille-, Weisheits- und Ernsttag! Was will ER uns damit zeigen? Will ER uns damit zeigen, daß alles eine Ordnung braucht, wenn es Bestand haben soll? Du bist der Fels. Auf diesem Felsen, auf diesem Grund baue ich.
 
Am 1. Tag schuf ER Himmel und Erde, schuf ER das Licht und die Dunkelheit. Am 1. Tag war Polarität. Am 1. Tag ist das ich und das du. Und ist Advent nicht immer ein Warten auf das du? In der deutschen Sprache sagen wir zu Menschen, die wir nicht so gut kennen sie und bei Menschen, die uns sehr gut vertraut sind, gebrauchen wir das - du, das brüderliche du! Wir sagen, wenn wir ganz mit ihm vertraut sind, ohne daß wir leiblich miteinander verbunden sind - Schwester und Bruder - zueinander.
 
Gibt es ein schöneres Wort für die Ordnung als Brüderlichkeit und Schwesterlichkeit? Sind wir möglicherweise im Advent gehalten über Brüderlichkeit und Schwesterlichkeit stärker nachzudenken? Rühren daher möglicherweise unsere Bedürfnisse, gerade in dieser Zeit zu spenden, dem etwas zukommen zu lassen, der weniger hat als wir, damit ein Ausgleich entsteht?
 
Und den 2. Schöpfungstag nannte ER den Willenstag und ER sagte, nur wenn der Wille in dieser Ordnung gegründet ist, dann ist es ein sinnvoller Wille. Denn ein Wille ohne Ordnung verbrennt, zerstört, vernichtet.
 
Und der 3. Schöpfungstag ist der Tag der Weisheit. An dem wird erkannt, ob dem Wille eine Ordnung zugrunde lag, oder nicht.
 
Und wenn wir den 4. Tag, den Tag des Ernstes nehmen, dann ist dieser Tag der Tag unserer Bilanz. Wenn wir nun diese 4 Adventswochen nehmen, dann steht am Schluss des Advents, am Schluss der Erwartung die Erfüllung dessen, was wir gesät haben.
 
Am Ende der 4 steht die Ernte. Die Ernte, die symbolisiert wird durch das Licht, durch das Kind, durch das Neue, durch das Geschaffene oder die Enttäuschung. Wenn wir das Wort - Erwartung - trennen, dann heißt es Er-wart-ung oder ER-wartet.
 
Am Ende dieser Zeit, am Ende dieses Advents wartet ER. ER, Den wir als den SOHN bezeichnen, als die LIEBE, als die Sonne, als den CHRISTUS, den ERLÖSER, den HEILAND. Am Ende wartet ER, das heißt, ER wartet auf uns. ER ist da! ER ist immer da, nur wir sind nicht immer da. Wir sind im Gestern oder im Morgen aber nicht hier. ER ist der GOTT des - Jetzt.

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S. 2
Im ewigen Jetzt gibt es kein Gestern und kein Morgen. Im ewigen Jetzt gibt es nur ein Heute. Wenn ich heute zu einem Menschen gehe und liebevoll mit ihm umgehe, dann treffe ich IHN. Wenn ich heute Verständnis habe, dann treffe ich IHN. Wenn ich heute lächle, dann lächle ich für IHN. Nicht gestern und nicht morgen, jetzt!
 
40 Jahre brauchte das Volk Israel in der Wüste, um ins gelobte Land zu kommen, aber nur deswegen 40 Jahre, weil es den HERRN in ihrer Mitte nicht haben wollte. Wir wollen IHN nicht, wir wollen jemand anderen, ein goldenes Kalb und so gingen sie einen Umweg, der durch Seine Führung jedoch wieder zu IHM führte.
 
Wie oft trauern wir etwas nach, was das ganze Jahr über passiert ist und wir machen uns Gedanken - hätte ich doch das völlig anders gemacht, warum habe ich dies so gemacht. Doch ich weiß, ich kann es nicht mehr rückgängig machen. Es ist geschehen und ich nehme mir vor, ab morgen mache ich dies ganz anders. Aber ist es nicht so, daß dieses Morgen nie kommt, wenn ich nicht Heute lebe. Jetzt, heute, habe ich die Möglichkeit anders zu handeln. Jetzt habe ich die Möglichkeit zu erkennen, daß ich IHN nicht mehr erwarten muß, daß ER da ist. ICH habe jetzt die Möglichkeit festzustellen, daß ihr das seid, ihr, die ihr IHN alle im Herzen tragt. Und wenn ER da ist in diesen Herzen, dann ist ER immer da und dann ist immer heute, dann ist jeder Moment ein Heute.
 
Die Wissenschaft hat festgestellt, daß dort, wo die Materie am dichtesten ist, die Zeit am langsamsten vergeht. Und dort, wo die Materie am durchlässigsten ist, die Zeit am schnellsten. Wenn dies stimmt, dann bedeutet dies doch: "Immer dort, wo ich weit bin, wo ich offen bin, wo ich transparent bin für Gott und die Menschen, vergeht Zeit schnell, ist Zeit irrelevant. Ich bin ganz da! Ich muß nicht kommen! Ich bin da! Ihr habt bestimmt schon erlebt, wenn ihr ganz bei einer Sache seid, daß ihr die Zeit vergeßt. Ihr schaut anschließend auf die Uhr und sagt, ich weiß gar nicht, wo die Zeit geblieben ist. Und wenn ihr nicht bei einer Sache seid, wenn sie euch lästig ist, dann sagt ihr, die Zeit vergeht überhaupt nicht!
 
Doch zurück zur Erwartung. Die Menschen erwarteten, erwarten den Erlöser. Nun für uns wurde vor 2000 Jahren diese Liebe geboren. Wir müssen sie nicht mehr suchen, erwarten. Sie ist da, jetzt, hier in diesem Raum, denn ER sagte, wenn zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, dann bin ICH bei Ihnen. Immer dann, unabhängig davon, wo wir sind, denn es gibt keinen Winkel in Seiner Schöpfung, wo ER nicht ist und wäre ER nicht dort, würde diesen Teil der Schöpfung nicht geben. Wenn also diese Liebe, ER, da ist, worauf warten wir dann? Warten wir auf Seine leibliche Wiederkunft? Warum? Was würde sich dadurch ändern? Wenn hier, durch diese Tür, ein Mann hereinkommen würde, angezogen wie wir und würde sagen "Ich bin Jesus", würden wir ihm glauben? Wir würden wahrscheinlich mit Thomas sagen: "Wo sind deine Wunden, wo sind deine Wunder, wo sind diese Taten?"
 
Im Geist ist ER aufgefahren zu Seinem VATER und im Geist kommt ER wieder. "Alle Tage eures Lebens bin ICH bei euch." Also ER wartet, da ER bereits da ist. ER wartet, daß wir uns IHM öffnen in unserer Eigenart. ER erwartet uns, so wie wir sind und wie wir kommen können. ER sagt uns nicht, ihr müsst es so machen oder so...Nein, ER sagte uns 2 Gebote:
 
"Liebe Gott über alles und deinen nächsten wie dich selbst. Alles andere, so sagt ER uns, ist deine Eigenart. Alle Wege, die du gehst, sind gute Wege, wenn du diese 2 Gebote beherbergst in deinem Herzen. Wenn du dies machst, bin ICH, wie das Kind im Stall, in deinem Herzen. Dann leuchte ICH wie dieses Kind, dann ist dein Lächeln, Mein Lächeln, dann ist deine Umarmung, Meine Umarmung, dann bist du Mein Ausdruck."
 
Suchen wir nicht oft bei anderen Menschen nur die Bestätigung, daß wir den richtigen Weg gehen, daß wir die Welt richtig sehen, daß unsere Ideen die einzig wahren sind? Würde das nicht bedeuten, daß eine Blumenwiese nur aus Veilchen besteht, wenn es denn so wäre und was wäre dann mit all` den anderen schönen Blumen? Ist es nicht gerade dieses Wundervolle unseres Gottes, daß ER uns in unserer Eigenheit und unserer Einzigartigkeit beläßt. Dass ER uns nicht sagt, Du mußt dich 25-mal mit kaltem Wasser übergießen um gerecht zu sein, sondern, ER sagt nur - liebe. Oder daß ER uns nicht sagt, du mußt dir immer wieder mit der Peitsche auf den Rücken schlagen, sondern, dass ER sagt - liebe! Er sagt nicht: "Erwarte daß du geliebt wirst. Nein, du liebe! Sehr oft sagen wir: "was du nicht willst, das man dir tu, dies füg` auch keinem anderen zu!" ER sagt: "Wenn einer von dir einen Teil deines Mantels haben will, gib ihm den ganzen. Wenn der andere sagt, gehe ein Stück des Weges mit mir, dann gehe, solan
ge, wie der andere dies möchte.
 
Also sagt ER uns: Frage nicht, was andere für dich tun können, sondern, was kann du für andere tun! Sei Mein Ausdruck! Erwarte nichts von andern, sondern vollbringe. Wenn ein Mensch Hunger hat, dann bete nicht zu Gott, daß ER ihm etwas zu essen gibt, sondern gib du ihm etwas.
 
Du bist Mein Ausdruck und wenn der andere deine Zeit braucht, weil er in Nöten ist, gib sie ihm und sei ohne Falsch, denn sonst ist Liebe nicht möglich. "Ich liebe dich und du gehörst mir" ist keine Liebe. Das ist Besitzdenken.
 
Erwartung könnte also heißen, ER wartet, daß ich das tue, was ER mir aufgegeben hat. Am Schluß Seines Erdenlebens sagte ER: "Liebt euch so, wie ICH euch geliebt habe." Nicht idealistisch, nicht groß, nein, so, wie du es kannst. Aber mach dir keine Gedanken, wenn dir heute einer nicht sympathisch ist. Versuche einfach trotzdem, nett zu ihm zu sein. Und wenn dir die Hutschnur reißt und du explodierst, dann bitte ihn um Verzeihung und probiere es wieder.
 
Eine Treppe besteigen beginnt an der untersten Stufe. An der ersten Stufe und manchmal sieht man das Ende der Treppe nicht. Also mache dir keine Gedanken über das Ende, sondern geh einfach los, probiere es. Mache dir keine Gedanken, was dir auf der 25. Stufe begegnen könnte, wenn du erst auf der zweiten Stufe stehst. Mache dir keine Gedanken, wie es im 7. Himmel sein wird, sondern versuche mit dem Erdenleben klar zu kommen. Wenn dir nach weinen ist, dann weine, weil es ehrlich ist, weil dein Herz nach Ehrlichkeit schreit. Lüge einen Menschen nicht an, weil du ihm nichts "Schlimmes" zumuten willst! Dies ist feige. Feige, weil du die Ehrlichkeit nicht aushältst. Aber wähle die Worte gut, mit denen du mit ihm sprichst, damit du ihn nicht verletzt in deine Ehrlichkeit. Höre ihm zu, bis er fertig ist mit dem, was er dir zu sagen hat, mit seinem ganzen Ausdruck und schau ihm dabei ins Gesicht, dann erkennst du das Leuchten in seinen Augen, wenn er die Wahrheit spricht.
 
Es ist so einfach Bildern zu verehren, sie frieren nicht, sie hungern nicht. Menschen frieren, Menschen hungern nach Liebe, nach Geborgenheit, nach Wärme. Dies alles können wir geben. Dafür steht jede dieser Adventskerzen. Ein bißchen Wärme, ein bißchen Geborgenheit und wenig jemand Hunger hat, dann ein bißchen Speise. Dann nützt es nichts, die Psalmen Davids vorzusingen. Er wird dir nicht zuhören. Ein Stück Brot ist dann wichtiger. Und wenn er gegessen hat, dann frage ihn, ob er die Psalmen hören will und wenn ja, dann sing. Dann sing dein Lied, denn du hast viel zu sagen.
 
Jeder von euch hat viel zu sagen, denn jeder von euch ist einzigartig. Jeder von euch ist eine einzigartige Blume im Garten Gottes und wenn diese Blume nicht da wäre, es würde etwas fehlen. Es gibt keine besondere Blume. ER liebt alle Seine Blumen, besonders die Kleinen, die so oft übersehen werden.
 
Wenn wir also über Advent nachdenken, dann heißt es nachdenken, inwieweit wir noch Erwartungen in uns tragen, die uns am Leben hindern. Was uns der andere tun könnte, was uns das Leben bringen könnte, wie viel unsere Aktien steigen könnten, wie groß unser Bankkonto werden könnten und was uns dieses Jahr Weihnachten bringen wird. Ob die Weihnachtsgans wieder so gut schmeckt, wie letztes Jahr? Auch das gehört dazu, zum Advent. Aber dann gehört dazu auch die Enttäuschung, daß die Geschenke wieder nicht unseren Erwartungen entsprechen, die Gans wieder verbrannt war. Dann gehören Enttäuschungen auch zum Leben. Trotz aller Erwartungen und Enttäuschungen leuchtet in jedem Sein Licht, heute, immer, wenn wir uns für IHN öffnen. Es ist Seine Wärme, die uns wärmt. Es ist Seine Liebe, die uns hält und Geborgenheit verschafft.
 
Unsere geistigen Geschwister und Schutzengel sagen uns immer wieder: > das Erdenleben ist wie ein Wimpernschlag in der Ewigkeit Gottes. Da wir in der dichtesten Materie sitzen, kommt es uns sehr lange vor, vor allen Dingen, wenn es uns nicht gut geht. Aus der Sicht von Uriel, dem Engel der Weisheit, ist dies ein Wimpernschlag, denn seine Zeit ist anders. Er ist nicht materiell gebunden. Für unser innerstes Selbst ist das Leben ein Wimpernschlag, denn unser innerstes Selbst, das, was wir alle sind, ist das Licht aus Gott, ist Geist. Und in diesem Geist wartet ER auf uns. Dort ist die Geburt. Der Stall ist hier auf dieser Erde, ob es auch hier leuchtet, bestimmen wir.
 
Die Liebe des HERRN ist es, die uns loben und preisen lässt. Die Liebe des HERRN ist es, die uns danken lässt. Die Liebe des Herrn ist es, die uns singen lässt. Alles singt, alles jubiliert, denn der HERR hält Einzug im Stall von Bethlehem.
 
Friede in den Herzen, so singen die Engel und Friede in den Herzen sei auch unser Lied. Und wenn wir an Weihnachten vor der Krippe stehen, dann sollten wir danken. Danken für alles was wir haben, denn wir sind so unendlich reich.
 
Würden wir uns mehr Gedanken darüber machen, was wir haben, wir hätten keine Zeit darüber nachzudenken, was uns fehlt. Wir sind unendlich reich. Wir sind Kinder Gottes!

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Meditation:
 
Das Vermächtnis unseres Herrn ist das Versprechen, immer bei uns zu sein. Und so öffnen wir uns nun Seiner Liebe. Seiner Liebe, die uns atmen lässt und wir werden und bewusst, daß wir mit jedem Atemzug Seine Liebe einatmen, daß wir mit jedem Atemzug tief in unseren Körper Seine liebe einatmen.
 
Mit jedem Atemzug hören wir in uns das Wort: "ICH liebe dich, ICH liebe dich, ICH liebe dich!" Es ist ein Gefühl von Wärme und von Geborgenheit, das aus diesem "ICH liebe dich" entsteht. Es ist ein Gefühl wie helles Licht, ein Duft wie von Jasmin, der unser ganzes Bewusstsein durchzieht und weitet. "ICH liebe dich", so spricht der Herr, unser Gott, in jedem unserer Atemzüge an. "ICH liebe dich auch in deinem äußeren Sein, in deinem Gebrochensein, in deiner Krankheit. ICH nehme dich an, so wie du bist. ICH, der Atem deines Lebens heile dich, oh Meine Seele. ICH, der Atem deines Lebens heile dich, oh Meine Seele."
 
Wärme und Geborgenheit weitet alles in uns. Wir dehnen uns aus und Stille und Frieden ist in uns zuhause. Wärme durchfließt unseren ganzen Leib und helles Licht strömt ein und befruchtet alle unsere Zellen. Wie offene Blumenkelche trinken diese das Licht. Alle unsere Verspannungen schwinden, denn wir fühlen uns leicht und geborgen. Wir fühlen uns wie in einer Kugel aus Glas. Wir sitzen inmitten dieser Kugel, die in den Farben des siebenfachen Regenbogens schillert und immer stärker, mit jedem Atemzug stärker, wird das Empfinden von Leichtigkeit. Ganz sacht hebt sich nun diese Kugel vom Boden ab. Sie schwebt mit uns sacht nach oben und ein Gefühl von Freiheit ergreift uns und in der Mitte unseres Herzens blinkt ein kleiner Freiheitsstern.
Immer höher und höher steigt die Kugel und wir sehen die Erde von außen. Wir sehen, wie sie frei im Raum schwebt und doch gehalten wird von der Kraft der Sonne. Leichter und freier werden wir, während sich zu unserer Kugel viele weitere Kugeln gesellen. In jeder dieser Kugeln sitzt eine Schwester, ein Bruder und viele von ihnen sind uns vertraut. Friede ist in unserem ganzen Sein. Friede spricht unser Herz. Friede sagt unser Verstand. Friede singt unsere Seele und Friede ist unser Geist.
 
Wir nähern uns in einem endlosen Zug erleuchteter Kugeln der Sonne, durchdringen deren äußere Lichthülle und kehren auf der fünften Sonnenebene des Bewusstseins ein. Kehren ein auf der Ebene der Reinheit und uns umgibt eine Leuchtkraft und Wärme, wie wir sie bisher noch nicht verspürt haben. Es ist uns, als wären wir heimgekehrt und nachdem sich unsere Augen an dieses Licht gewöhnt haben, sehen wir vor uns ein wundervolles Tal. Inmitten dieses Tales ist ein See und auf einer Insel inmitten dieses Sees ist ein Tempel. Tief in unserem Inneren wissen wir, daß wir dort hingehören. Und so steigen wir aus unserer Kugel aus geistigem Glas und bewegen uns durch dieses Tal hin zu diesem See. Wir haben das Gefühl, daß links und rechts von uns uns jemand begleitet. Stärke geht aus und Kraft von diesen Wesen und wir hören sie sagen: "Ich bin dir Schwester und gebe dir Kraft, ich bin dir Bruder und gebe dir Stärke." Und so kommen wir an den Rand dieses See, der wie ein Spiegel vor uns liegt. Wieder hör
en wir diese Stimme: "Es ist der See deiner Emotionen, der sich hier für dich darstellt und so du frei bist von Haß, Neid, Geiz und Mißgunst, kannst du über dieses Wasser gehen wie auf festem Grund."
 
 
Und so sehen wir nach in uns, ob wir frei sind von Haß, Neid, Geiz und Mißgunst und bitten unsere "Geschwister", uns bei dieser Innenschau behilflich zu sein. "Wahre Liebe tilgt alles, was unrein ist, alles Unwahre. Wahre Liebe tilgt." Diese Worte senken tiefes Vertrauen in unser Herz und so gehen wir voll Mut hinaus, wandeln auf der Oberfläche dieses Wasser. Wir kennen das Ziel, wir wissen den Weg und wir gehen. Das Ziel ist ER, Jesus Christus, die Liebe Gottes. Der Weg ist unser Leben.
 
Nachdem wir nun auf dieser Insel angekommen sind, begeben wir uns mit unseren Geschwistern zu diesem Tempel. Noch bevor wir in betreten, wissen wir, nur in Wahrheit dürfen wir eintreten und so erforschen wir, wo wir noch unwahr sind, wo wir uns verleugnen, wo wir IHN verleugnen. Wir legen unsere Masken ab, um in der Ehrlichkeit unseres Geistes nun diesen Tempel zu betreten. Wir sind nicht König, noch Bauer, nicht Edelmann, noch Bettler. Wir sind nicht reich oder arm, mächtig oder ohnmächtig. Wir sind Kinder Gottes und in diesem Bewusstsein suchen wir unseren Platz im weiten Rund dieses Tempels.

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In der Mitte dieses Tempels steht ein Engel des Herrn und er spricht: "Wahrlich ist der Mein Kind, der Meine Werke tut, der Meinen Worten Treue entgegenbringt, der Wahrheit ist. Denn der, der in der Wahrheit zuhause ist, der hört Meine Stimme. Hört und glaubt, denn der Ewige Gott spricht in Seiner Liebe zu euch, durch Seinen Engel, ICH habe euch gerufen, in Meinen Dienst, weil ihr Mir versprochen habt, das Licht zu tragen. Ihr habt Mich gebeten, daß ihr das Licht tragen dürft hinaus in die Dunkelheit des Schöpfungskreises.
 
Ihr alle, die ihr seid, tragt dieses Licht in euch und so werdet euch nun bewusst, daß ihr diese Lichtträger seid. Und so hört denn, daß dies etwas Wichtiges und etwas Besonderes ist, jedoch immer unter dem Schirm des Dienens. Denn wahrlich, so spricht der Herr, der ist Lichtträger, der Mein Diener ist und der, der Diener seiner Geschwister ist, denn der, der herrschen will, ist nicht Mein Diener. Der, der demütig ist und seinen Geschwistern dient, der ist wahrlich der Träger Meines Lichtes, denn ICH habe Mich Meiner Herrlichkeit entäußert und wurde Mensch.
 
ICH habe Mich Meiner Macht entäußert und wurde Mensch. Ohne Glanz kam ICH auf dieser Erde und wurde Mensch und nur Meine Stärke war es, die ICH Mir vorbehielt für diesen Erdenweg. Auch ihr habt diese Stärke in euch. Auch, wenn ihr keine Macht habt und keinen Glanz im Äußeren, so habt ihr doch die Stärke Meiner Liebe. Sie ist es, die euch stark macht. Sie ist es, die euch tapfer und mutig macht. Sie ist es, die euch leitet, führt, tröstet, die sich eurer erbarmt, wenn ihr gefallen seid. Doch wahrlich, ICH sage euch, sie ist es auch, die euch hochhebt, die euch immer wieder daran erinnert, daß ihr Licht in euch tragt, um der Dunkelheit das Licht zu bringen.
 
Wahrlich, so spricht der Herr: ICH habe euch gerufen um euch zu erinnern an das Licht in euch. So sehnsüchtig warten die Kinder der Erde auf Meine Wiederkehr und doch bin ICH mitten unter ihnen. So dicht haben sie sich eingegraben in die Vorstellung ihrer Materie und doch bin ICH in der tiefsten Tiefe aller Materie noch immer das Licht, noch immer die Liebe, noch immer die Freiheit. Hört den Engel des Herrn, der das spricht, die Wahrheit ist es, die euch frei macht, die Wahrheit, wie sie euch gegeben wurde mit diesen Worten. Es ist das Jahr der Tat, das vor euch liegt. Der Worte sind genug gesagt. Ihr alle wisst es, ihr alle fühlt es. Ihr alle kennt die Botschaften des Ewigen Gottes. Propheten sind unter euch, Künder, Lichtbringer.
 
Jetzt tut, denn geboren soll werden in jedem von euch das leuchtende Kind. Geht mit Augen wie Kinder über diese Welt, voll Staunen um die Schönheit. Nehmt diese Schönheit in euch auf und bringt sie dorthin, wo sie fehlt. Seid die Arme Gottes, streichelt und wärmt. Strahlt aus IHN in Seiner Liebe. Seid Seine Kinder. So spricht der Engel des Herrn. Amen, Amen, Amen.
 
 
Dreimal gesiegelt und für wahr befunden ist jedes Herz in diesem Tempel.
Dreimal gesiegelt und für wahr befunden ist jede Seele, die hier anwesend ist.
Dreimal gesiegelt und dreimal für wahr befunden ist jedes Wort, das gesprochen.
Friede, Friede, Ewiger Friede!
 
Boten Gottes treten vor euch hin, um euch Geschenke zu überreichen. Geschenke für diese Weihnacht, für die Weihnacht im Jetzt. So öffnet eure Hände und öffnet euer Herz, damit diese Geschenke Platz finden und denkt daran, im Geben ist die Liebe begründet. So nehmt und gebt. Amen, Amen, Amen.
 
Die Engel des Herrn sind unter euch. Amen, Amen, Amen. Sie sind die Bringer der Gaben. Hört und versteht, vollbringt! Gelobt und gepriesen ist das Lamm, Dessen Banner hell leuchtet, hinein in die neue Zeit. Gelobt und gepriesen ist das Kreuz, dessen Strahlkraft die Dunkelheit erlöst. Hell und gepriesen ist jedes Wesen, das in sich die Flamme der Wahrheit entzündet hat, damit die Liebe wärmen kann und gelobt und gepriesen ist unser Ewiger Gott, Der dies alles geschaffen hat. Der dies alles vollendet, Der diese Vollkommenheit in uns alle gelegt hat. Amen, Amen, Amen, Dir oh Ewiger Gott!
 
Und da ihr nun empfangen, kehrt zurück, um Lichtträger zu sein in eurer Art. Verstellt euch nicht, seid ehrlich. Seid wahre Träger, Diener für Gott in Ewigkeit. Der Friede des Herrn sei mit euch!
 
So verlassen wir nun den Tempel und kehren zurück, über den See, durch das Tal, zu unserer Kugel aus Glas. Wir steigen ein in diese Kugel, die uns Schutz gibt für unsere Reise und Halt und reisen zurück zur Erde. Und wir erkennen, daß diese ganze Kugel voll Licht ist und voll von Erbarmen für diese Menschheit. Wir bitten Gott, daß ER diese Kugel öffnen möge, damit das Licht einkehren kann auf diesem Planeten Erde, dort, wo die Dunkelheit noch vorherrscht. Dass das Licht sich ausbreiten möge über diesen ganzen Planeten, tief in alle Bewusstseinsebenen hinein. Dass Menschenhände nicht mehr schlagen, sondern sich erbarmen mögen, daß Menschenherzen Liebe verströmen und Menschenverstand zum Guten wirkt.
 
Gepriesen bist Du, Der Du uns erschaffen. Gepriesen bist Du, Der Vollendung in uns gelegt. Gepriesen bist Du in Deiner Liebe, Jesus Christus. Amen.


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