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MM_04423_Aus Tiefen steigt empor ein Licht_2 Seiten

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Aus Tiefen steigt empor ein Licht

 

Aus Tiefen steigt empor
ein Licht - das sich in Pirouetten windet
und an den Wänden widerbricht
so Spuren  zeichnend in die Wand
mit großer Macht - mit Zauberhand
 
Willst du zum Ursprung finden
musst du dich überwinden
in diese Tiefen steigen
entlang am bunten Reigen
 
und was bisher bekannt – entschwand
in tiefe Dunkelheit – befreit
durch neue Sicht
erkennst du dich im Licht
 
 
Verzweifelt wehren sich manche Menschen gegen die Dunkelheit, eilen dem Licht entgegen und vergessen, dass dieses Licht, in hellerem Licht der neuen Erkenntnis - Dunkelheit ist.
Jede Stufe erscheint ganz hell für den, der auf der niedrigen Stufe sich befindet – jedoch für den, der über dieser Stufe steht – ist sie dunkel. So ist für den einen diese Wahrheit  - licht, für den anderen - verdunkelt, für einen weiteren – klar und einem anderen – unklar.
Mit jeder Stufe erscheint die Wahrheit – neu und doch ist sie alt!
 
Viele wollen dem Licht entgegen. Wohin - ist das Licht denn nicht hier? Viele wollen in den Himmel. Wohin – ist der Himmel nicht hier? Nein, die Hölle sagst du, ist hier! Und es ist deine Sicht und du bestehst darauf! Richtig – für dich! Doch ist es > die < Wahrheit?
Der eine sieht ein Weizenkorn und sagt: „So klein!“ Der andere sieht im Weizenkorn die Ähre und sagt: „So groß!“  So ist es auch mit dem Himmel und der Hölle – beide sind hier. Ja, hier auf dieser Erde – auf diesem Planeten der Tat.
 
Wie soll den die Hölle aufgelöst werden, wenn der Himmel nicht zu ihr kommt. Ist nicht Jesus auch in die Hölle gegangen? Ist nicht das „lebendige Wort“ selbst in die Sprachlosigkeit der Starrheit und des Widersinns gegangen? Ja, Er ging in das Herz, dem Hort von Himmel und Hölle in allen Wesenheiten und Wesen. Warum? Nun, sagte Er uns nicht: „Das Himmelreich ist inwendig in euch!“
 
So weit ich verstehe, sagte Er nicht: „Du musst noch viele Kurse machen, noch viele Lehrgänge, noch viele Taten vollbringen, damit du in den Himmel kommst.“ Wie ich Ihn verstehe, sagte Er: „Mach die Augen auf, dann siehst du den Himmel in Dir, dann wird es in deiner Hölle licht und hell.“ Ein weiser Mann sagte einmal: „Wenn du Licht im Zimmer haben willst, dann ist es sinnlos die Dunkelheit vertreiben zu wollen. Öffne das Fenster und es wird hell!“
 
Also muss ich, wenn ich Licht in meiner Kammer haben will, das Fenster öffnen. Dieses Fenster gilt es zu finden. Wie ich das Fenster finde, womit ich das Fenster öffne? Auf meine Art!
 
Als Jesus über diese Erde ging sprach Er in Gleichnissen. Er entnahm diese Gleichnisse aus dem Lebensumfeld der Menschen und legte ihnen anhand ihres Lebens die „Wahrheit“ aus. So sagte Er zum Landmann: „Was du säst – wirst du ernten!“ Und dieser verstand ihn. Er sprach zu den Fischern vom Fischfang, zu den Arbeitern vom gerechten Lohn.
Er sprach von den Schriftgelehrten, die in der Theorie hängen geblieben waren, wie in einem Spinnenetz und vergessen hatten zu leben.
 
So viele Beispiele hat Er mir in meinem Leben schon erzählt – Beispiele speziell für mein Leben. Liebe deinen Arbeitskollegen, siehst du nicht, dass er nicht böse ist – er hat nur Probleme. Hilf ihm, indem du ihn achtest. Versuche deine Kinder zu verstehen, sie haben die Erfahrungen noch nicht gemacht, so wie du sie gemacht hast. Ehre deine Eltern, denn sie sind dir an Erfahrungen weit voraus – urteile nicht, sondern lerne. Sei achtsam, damit du verstehst.
 
Er spricht zu mir, wie zu den Bauern, den Fischern, den Arbeitern und den Schriftgelehrten. Er sagt mir dasselbe – nur auf mein Leben bezogen. Und manchmal sprechen andere zu mir, in seinem Auftrag – und ich erkenne es nicht. Der, der mir Grenzen setzt, fordert er mich nicht gerade  auf – nachzudenken. Einen Weg zu finden, diese Grenzen zu überwinden und dabei zu wissen, was ich säe werde ich ernten! Oder ernte ich etwa derzeit? Ist es licht und dunkel?
 
Und dann – manchmal, wenn ich nicht mit mir beschäftigt bin, dann spricht Er Worte, deren Klang ganz eigentümlich in meinen ganzen Menschen eindringt. Jede Zelle, ja jede Faser meines Seins durchdringt, Worte, die so deutlich sind und doch so viel Raum geben für Entsprechungen und Interpretationen. Worte, die viele von uns als Botschaften bezeichnen. Doch – sind die anderen leisen Hinweise, die anderen Menschen, ja das ganze Leben nicht eine „immerwährende Botschaft“, dass es da eine Liebe gibt, die Licht und Dunkelheit hält – beides.
 
Da gibt es Krieg und trotzdem blüht die Natur! Da gibt es Leid und trotzdem auch Menschen die lachen, sich freuen. Da gibt es Schmerz – und auch Glück, Licht und Dunkelheit sehr oft in einer einzigen Sekunde verschmolzen. Haben wir nicht schon einmal vor Freud geweint. Franz v. Assisi sagte einmal: „Manchmal lache ich – weil ich so traurig bin!“
 
Licht und Dunkelheit – getrennt? Da ist ein Mensch der mich enttäuscht hat – darf ich ihn nicht lieben; ein Mensch der mir Schmerz zufügt – muss ich ihn hassen; ein Mensch der mich missbraucht und betrügt – darf ich ihm nicht vergeben und verzeihen. Darf ich im Krieg nicht barmherzig sein und ist die Liebe nur süß?
 
Manchmal glaube ich Ihn zu hören, wie Er zu mir spricht: „Du trennst – ICH bin die Ganzheit! In mir ist alles EINS – Licht und Dunkelheit. Hast Du noch nie von meiner NACHT gehört – von der Nacht, wo Ich alles vollende und es auf eine neue Stufe stelle? ICH trenne nie! Die „Wohnungen meines Vaters“ sind überall, da der Vater > überall < ist. Der eine nimmt Ihn wahr und erkennt sich im Himmel, der andere verleugnet Ihn und ist in der Hölle.“ Ja, manchmal glaube ich Ihn so zu hören.
 
Wenn ich mein Fenster öffne und das Licht hereinlasse, dann wird es lichter, heller in mir und ein Wanderer, der an meinem Fenster vorbei kommt, kann mich sehen. Er kann mit mir sprechen – wir können kommunizieren und uns die Geschichte erzählen – wie das Licht in die Dunkelheit kam, damit die Dunkelheit erleuchtet wird!
 
Komm einfach vorbei, ich lade dich ein!
 
Manfred
 

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