LLK_img0

SuZ_52_Der kleine Gedankenstrich

Word_6.0

Download

| Textende |

12 KB

diskette_schwarz

Der kleine Gedankenstrich

In einer Geschichte wurde von einem Mann erzählt, der sich bei der Beerdigung seines verstorbenen Freundes erhob, um eine Trauerrede zu halten.

 

Er erwähnte die Jahreszahlen, die auf dem Grabstein stehen würden: zuerst die der Geburt. Von der zweiten sprach er unter Tränen. Doch worauf es am meisten ankommt, sagte er dann, ist der Gedankenstrich dazwischen. Er fuhr fort:

„Dieser Gedankenstrich steht nämlich für all die Zeit, die ein Mensch auf der Erde verbracht hat. Und nur diejenigen, die einen Menschen geliebt haben, wissen, wie wertvoll dieser kleine Gedankenstrich tatsächlich ist.

Es kommt nicht darauf an, wie viel wir besitzen: Autos, Häuser oder Bargeld. Was zählt, ist die Art, wie wir gelebt und geliebt und was wir mit unserem Gedankenstrich angefangen haben.

Denken wir also einmal gründlich darüber nach, ob es Dinge gibt, die wir gern ändern würden. Denn schließlich weiß man nie, wie viel Zeit einem noch bleibt. Unser Leben könnte nur noch einen kurzen Federstrich dauern.

Würden wir unser Tempo doch nur genügend drosseln, um zu überdenken, was wahr und was real ist! Würden wir doch nur immer versuchen zu verstehen, was andere Leute empfinden.

Und wären wir doch nur langsamer mit unserem Zorn. Könnten wir anderen doch nur mehr Wertschätzung entgegenbringen und die Menschen in unserem Leben so lieben, wie wir bislang noch nie geliebt haben.

Würden wir einander doch nur mit mehr Respekt begegnen und öfter ein Lächeln auf den Lippen tragen, weil wir daran denken, dass jener kleine Gedankenstrich vielleicht nur noch eine kleine Weile währt.

Damit wir, wenn unser Nachruf gelesen wird und die Taten unseres Lebens in Gedanken an der Trauergesellschaft vorüberziehen, erfreut sind über das, was unser Gedankenstrich zu sagen hat!“

Verf. unbekannt


nach oben  ^