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MM_230312-20_ Aus der Liebe ..._8S.

MM  2023

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12.03.23ff

MM_230312-20_ Aus der Liebe ... Entsprechungen_8S.

   

Aus der Liebe geschöpfte Worte ::

 

12. - 20. März 2023

  

  :: Ein Ruf ist ergangen ::

 

In Entsprechungen spricht der Geist zum Menschen. In Bildern aus den Innenwelten offenbart er sich. Was im Innen ist, tritt in das Außen und im Außen scheint auf, was ist. So treten Worte ins Geschehen des Lebens und es wird erkennbar der Sinn. In Bildern spricht der Geist zum Menschen. In Wortbildern offenbart er Wahrheit. Diese Bilder sind viel mehr als nur das äußere Wort. Diese Bilder sind Welten, die sich dem zeigen, der seine Augen öffnet. Diese Bilder sprechen zu dem, der seine Ohren öffnet. Und dem, der mit seinem Herzen[1] sieht, dem öffnet sich die Botschaft dieser Wortbilder.

Drei Ströme fließen vom Gipfel eines Berges. Drei Frauen kommen mir entlang dieser Flussufer entgegen. Sie tragen seltsame Kleider und ihr Gesicht ist verschleiert. Seltsam muten die Kleider an, denn sie bestehen aus lauter Bildern und Schriftzeichen. Sie gehen mir langsam durch eine verwüstete Landschaft entgegen. Dort wo Wälder waren am Berg, stehen nur noch Baumruinen. Zwischen den Bäumen ist aufgewühlter Boden, der sich in Schlamm verwandelt hat und vereinzelt sind schmutzige Pfützen zu sehen. Die Frauen gehen langsam, so als würde ihnen das Gehen sehr schwerfallen. An den Hängen des Berges, an den Ufern des Flusses liegen viele Skelette. Zum Teil sind die einzelnen Skelettteile verstreut und es ist nicht sofort erkennbar, welches Teil zu welchem Skelett gehört. Es sind Skelette von Menschen und Tieren.

Drei Frauen nähern sich mir und je näher sie kommen, desto mehr der Bilder kann ich erkennen und die Schriftzeichen sind zu lesen. Auf den Bildern erkenne ich Welten der Vergangenheit, erkenne Kriege der Menschen untereinander und Kriege der Menschen gegen die Natur. Ich sehe auch, wie vereinzelt versucht wurde, diese Kriege zu befrieden und die Natur zu schützen. Da öffnet sich eine neue Sicht. Die Kriege im Außen werden im Innern begonnen seit Anbeginn der Zeitrechnung. Manchmal verborgen, doch immer wieder ausbrechend, zerstören sie Welten. Propagandanachrichten werden hinausgeschrien. Die Welt wird in Gut und Böse aufgeteilt. Unversöhnlich stehen sich Menschen gegenüber. Unversöhnlich sich selbst, dem Nächsten gegenüber und der Natur.

Da öffnet eine der drei Frauen ihr Kleid und helles Licht erfasst mich. Ein Wort wird sichtbar und dieses Wort heißt Versöhnung! „Versöhnung bin ich“, höre ich und die Frau hebt den Schleier. Augen voller Mitgefühl sehen mich an. Augen, die eine Tiefe haben wie ein Bergsee. „Versöhnung ist dir gegeben, der du siehst und hörst! Gib Versöhnung weiter an alle deine Geschwister! Gib ihnen das Wort Versöhnung, damit sie dieses als Tat in die Welt tragen können!“

Die zweite Frau öffnet ihr Kleid und in großen Lettern geschrieben, erkenne ich das Wort Sanftmut! „Sanftmut bin ich“, sagt die Frau und hebt ebenfalls ihren Schleier. Ihr Gesicht kann ich nicht beschreiben, denn so zart, so wunderschön sind die Gesichtszüge, dass sie sich jeder Beschreibung entziehen. „Sanftmut bringe ich in die Welt“, sagt sie. „Sanftmut besteht aus zwei Entsprechungen und doch sind beide eins.

    

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Sanft ist der warme Mantel der Erkenntnis, dass das Leben nicht zerstört werden kann, sondern nur seine äußeren Entsprechungen, seine äußeren Formen. Mut gehört dazu, diese Erkenntnis in die Welt zu tragen, gegen den jeweiligen Zeitgeist aufzutreten. Ein sanfter Mut, ohne jede Aggression, heilt!“

Auch die dritte Frau öffnet nun ihr Kleid und aus ihrem Herzen trifft mich ein goldener Strahl. Dieser Strahl berührt mich. Er öffnet mein Herz und Tränen fließen aus meinem Herzen. Ich weiß in diesem Moment den Namen dieser Frau. Sie heißt Vergebung! „Vergebung bringe ich dir von Dem, der das Liebekreuz über aller Welt errichtet hat.

Über alle Schöpfung leuchtet dieses Kreuz und aus ihm ist das Licht, welches wir bringen! Er, der Ewig Heilige hat uns erleuchtet von innen her, damit wir der Welt das Licht bringen!“

Als die Frauen den Namen „der Ewig Heilige“ aussprechen, halten die Flüsse inne in ihrem Lauf und die drei Frauen verneigen sich in Richtung der Berggipfel. Ich sehe, wie sich auf ihn ein leuchtendes Kreuz niedersenkt. Als dieses Kreuz den Boden berührt, in ihm Verankerung findet, erschüttert ein Beben den gesamten Berg. Die Flüsse verändern ihren Lauf und vergrößern ihre Breite und ihre Tiefe. Der gesamte Berg wird mit Wasser benetzt und nach einer geraumen Zeit sind vereinzelte grüne Lebenssprossen zu sehen.

Die Frauen bedeuten mir, mich ihnen anzuschließen. Jede von ihnen geht zu einem der Flüsse und bringt mir Wasser in einer Schale. Plötzlich habe ich ebenfalls eine Schale in den Händen und in diese gießen die Frauen ihr Wasser. Die Wasser vermischen sich zu einem leuchtenden Grün.

Die Sanftmut sagt: „Gehe durch den Schlamm und durch die Pfützen an diesem Berg und schütte deine Schale aus!“ Während ich dies tue, trocknet der Schlamm und wird zu fruchtbarer Erde. Die Pfützen werden sauber und ihr Wasser benetzt das umliegende Land. Siehe, alles beginnt zu grünen und zu blühen. Eine neue Welt entsteht. „Geh nun“ sagt die Versöhnung „und gieße das Wasser über die Skelette der Tiere.“ Ich tue wie mir geheißen und siehe, die Skelette werden mit einem Leib überzogen, die Tiere erwachen zum Leben.

„Und nun“ sagt die Vergebung „begieße die Menschenskelette“. Dies tue ich und siehe, auch diese erhalten einen Leib. Dieser neue Leib ist nicht mehr so fest wie bisher. Er ist fast durchsichtig. „Die neue Haut ist nur noch eine symbolhafte Begrenzung, denn der neue Mensch wird sich nicht mehr abtrennen wollen von seinem Nächsten. Seine unterschiedliche Begabung wird sich in einem Farbschimmer ausdrücken, der seine Ganzheit widerspiegelt. Er wird erkennen, dass er Teil einer Gesamtheit ist, die auch er noch nicht begreifen kann!“

Eine neue Welt ist entstanden und über ihr leuchtet ein Kreuz, dessen Strahlenkranz eine Nahrungsquelle ist. Der neue Mensch bedient sich dieser Nahrung viel mehr, als der alte Mensch dies tat. Und eine Stimme klingt vom Kreuz herab: „Siehe, ICH mache alles neu! Keine Sprache der Welt kann ausdrücken, wie der neue Mensch sein wird. Doch alle werden zu diesem neuen Menschen geformt. In ihn lege ICH das Heil für alle Schöpfung.“

„Folge uns“, so sagen die Frauen, „folge uns auf dem Weg zum Kreuz!“ Die Sanftmut geht voraus und zeigt uns den Weg. Die beiden anderen Frau nehmen mich in ihre Mitte und wir beginnen den Aufstieg. Es ist erstaunlich, was ich sehe. Die Frauen halten noch immer ihre Schalen in den Händen und schütten das Wasser links und rechts in die Natur.

Die Schalen leeren sich nicht, obwohl wir nun schon ein Stück Weg gegangen sind. Mit jedem Schritt, den wir vorwärtsgehen, leuchtet rechts und links unseres Weges die Vegetation in einer Strahlkraft auf, die ich vorher so nie gesehen habe.

„ER ist es, der unsere Schalen immer wieder füllt!“, sagt die Sanftmut und deutet auf das Kreuz. Bisher habe ich von den drei Frauen den Namen Jesus noch nicht gehört, dachte ich bei mir. Da bleiben die Frauen stehen, verneigen sich tief zum Kreuz hin und sagen mit einer Stimme: „Dieser Name ist heilig, heilig, heilig. Die Menschen nehmen diesen Namen oft in entwürdigender Weise in den Mund! Dieser Name ist heilig, heilig, heilig!“ Sie sehen mich an und die Vergebung sagt: „Im Namen Jesus ist die ganze Schöpfung geheiligt. Sprich ihn nur aus, wenn du die Schöpfung segnen willst!“

Wir gehen weiter dem Kreuz entgegen und ich bemerke nun, dass sich hinter uns eine große Menschenmenge mit auf den Weg gemacht hat. Nach einiger Zeit erreichen wir das Kreuz und beugen unsere Knie. Eine Frau tritt hinter diesem Kreuz hervor. Ihr Name ist Demut.

„Hast du, habt ihr den Mut, Ihm, der dieses Liebekreuz in den Boden aller Schöpfung verankert hat, zu dienen? Habt ihr den Mut zum Dienst in Seinem Werk?“

Während sie spricht, verändert sich ihre Größe und sie erreicht mit ihrem Kopf den Querbalken des Kreuzes. Und ich höre eine Stimme, die spricht: „Wer sich Mir in Demut nähert, den will ICH zur wahren Größe eines Gotteskindes erheben. Am Größenabstand zum Querbalken des Kreuzes könnt ihr ermessen, wie sehr ihr dient. So ihr den Längsbalken umarmt, durchströmt euch Meine Kraft und Meine Kraft ist Liebe. Wer diese Liebe in sich verspürt, der kann nur Diener sein in Meinem Werk!“

„Ruhe dich aus, Menschensohn“, sagt die Vergebung. „Lasse die Bilder in dir wirken. Zur gegebenen Zeit wollen wir dich rufen und dir weitere Bilder zeigen. Denke immer daran, dass diese Bilder Entsprechungen geistiger Wahrheit sind.“

    

S. 4

Zweiter Abschnitt – Erläuterungen der Sicht

Ich, die Demut, rufe dich, denn ich will dir erläutern, was bisher geschah und woher die Bilder sind. Die Seelenaugen und Seelenohren geöffnet, öffnet sich dein Herz. So können Bilder zu dir kommen, die in der Zukunft beheimatet sind. Geistige Entsprechungen erreichen dich aus der Zukunft, denn die Vergangenheit kennst du und in der Gegenwart bist du zu Hause. Ihr, die ihr lest, versteht: „Der Erlöser kommt euch aus der Zukunft entgegen. Er besucht Seine Kinder in ihrer Gegenwart. Er will euch in eure Zukunft führen.“

Wisst, so ein Impuls, ein Bild, ein Wort in das menschliche Bewusstsein eintritt, vergleicht euer Intellekt. Er ist gesättigt mit allen Erfahrungen der Vergangenheit. Er bewertet das Erkannte als richtig oder falsch. Er weist Bewusstseinsfächer zu, die er selbst geschaffen hat. Er bereichert in der Gegenwart eure Vergangenheit. Was heute geschieht, es ist morgen bereits Vergangenheit. Die geistigen Impulse entziehen sich nicht der Gegenwart, doch das Verständnis muss sich wandeln, damit sie sich bleibend manifestieren können. Die Zukunft kommt euch aus der „Jungfräulichkeit der Ewigkeit“ entgegen, um sich zu manifestieren. Ihr erkennt sie noch nicht. Lest nochmals die Bilder und ihre Entsprechungen. Wahrlich, ich sage euch: „Der Geist gibt Freiheit – Willensfreiheit. Er will angenommen sein ohne Einschränkung. So will ER wirken in euch und die Grenzen eures Verstehens erweitern. ER wird euch erweitern!“

Dir, dem Schreiber, wurden Entsprechungsbilder einer möglichen Zukunft gezeigt. Jetzt werden die Fundamente für diese Zukunft geschaffen. Jetzt werden Welten verändert, teilweise auch zerstört. Viele von euch zerstören die äußeren Lebensformen, zerstören Lebensfundamente auf dieser Erde. Geht ihr diesen Weg der Zerstörung weiter, wird geschehen, was in den Bildern sich zeigte. Die Erde wird wüst und leer, weil die Seelen wüst und leer sind. Dies muss nicht geschehen, wenn du, Mensch, anfängst mit der Zerstörung aufzuhören! Wenn du dich besinnst, umkehrst und den Weg der Liebe gehst. Das Liebekreuz erleuchtet deinen Weg.

Höre: „Das Liebekreuz ist das Zeichen der Erlösung. So du an sie glaubst, so du also an den Erlöser glaubst, verändert sich dein Weg und dadurch auch der Weg, den diese Welt geht.“ Wenn du gehst, werden andere aufmerksam und gehen mit. Sie gehen mit auf dem Weg zum Lichtkreuz. Sie gehen mit und finden Halt an ihm. Wenn du auf dem Weg der Liebe gehst, wirst du erkennen, dass die Liebe viele Wege hat und dass alle diese Wege zum Lichtkreuz führen. Urteile nicht, welcher Weg für alle der Richtige ist; gehe den Weg, den du als den deinen erkennst. Ich, die Demut, begleite dich.


Dritter Abschnitt – Neue Welt in innerer Sicht

Vergebung ist Gnade. Kein Verdienst – Gnade. Keine noch so große Leistung kann dir Vergebung bringen, sie wird dir geschenkt. Geschenkt von dem, der das Liebekreuz aufgerichtet hat über alle Schöpfung. Vergebung ist Gnade. Du hörst die Stimme der Vergebung.

Sieh auf das Kreuz und erkenne die Gnade. Sieh auf das Kreuz und erkenne die Struktur des Menschen in ihm. Aus Geist und gerichteter Materie besteht der Erdenmensch. Zu einem geistigen Menschen soll er werden. Noch immer verstehen viele von euch nicht, was Materie ist. Sie besteht aus gerichteter geistiger Substanz. Gerichtete Materie soll aufgerichtet werden und in den Ursprung zurückkehren. Ist dies geschehen, ist der Geistmensch wieder heil.

Im Vollbracht des Erlösers ist aufgezeigt, dass alles zum Leben erweckt ist. Dieses Vollbracht gilt aller Schöpfung. Dieses Vollbracht gibt allem Leben. Dieses Vollbracht ist vollgültig für alle Kindschöpfung.

Ihr seht auf die Welt und sagt, wie kann dies sein? Es ist so, weil dieses Vollbracht nicht in seiner Tiefe, Höhe, Weite und Breite erkannt wird. Der Verstand des Menschen ist dazu nicht in der Lage. Es übersteigt seine Höhe, Tiefe, Weite und Breite.

Versteht ihr die Erdenschöpfung? Versteht ihr die Zusammenhänge des Lebens auf dieser Erde? Nur ein geringer Teil davon ist euch offenbart. Vieles ist noch zugedeckt. Es wird immer nur ein Teil offenbart; den, den ihr erfassen könnt. Verstehst du die Vernetzung deines äußeren Lebens mit deinem innersten Lebenskern? Verstehst du, wenn es heißt: „Du bist im Geist Gottes gehalten und Gottes Geist ist in dir?“ Verstehst du dies wirklich?

Vierter Abschnitt – Übergang

Wieder stehe ich unter dem Kreuz und mein Blick wird neu gelenkt. Ich sehe vom Kreuzberg aus Landschaften, die im Entstehen sind. Wie aus einem Nebel steigen sie empor und formen sich aus jungfräulichem Boden, wie es scheint.

Eine Gestalt steht neben mir, legt ihre Hand auf meine Schultern und zeigt nach Westen. Eine Sonne geht auf. Ja, sie geht im Westen auf und dies verwundert mich. Im Lichte dieser Sonne sehe ich viele Gestalten, die den jungfräulichen Boden aufbereiten und säen.

„Es sind die Mitarbeiter im Weinberg des Herrn, die in der Zukunft arbeiten und der Menschheit eine neue Erde bereiten“, höre ich. Ich bin so ein Mitarbeiter, sagt der, der neben mir steht und mein Name heißt der Werdende. „Alle, die die Liebe des Herrn in sich tragen, diese im Wort und vor allem in der Tat verwirklichen, bringen die neue Saat aus. Sie haben verinnerlicht, was der gute Hirte ihnen sagte, als er von der Liebe zu Gott und den Nächsten sprach. Sie selbst sind seine Hände und sein Mund. In ihnen wird sichtbar, dass Gott ein Herr des Lebens ist.“

    

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Viele der Arbeiter waren noch lichtarm; andere wiederum erstrahlten im hellsten Licht. Der Werdende sagt: „Die Lichtvollsten unter ihnen sind solche, die Mitträger waren an der Last eurer Welt; sie trugen die Last für ihre Geschwister mit. Durch ihr Mitfühlen, ja manchmal Mitleiden, haben sie ihre Herzen für das Göttliche Licht geöffnet. Dieses Licht ist es, welches ihnen solche Leuchtkraft gibt. Was du siehst, nenne es den neuen Menschen!“

Die Kleider dieser neuen Menschen waren unterschiedlich in der Farbe und, wie es mir schien, unterschiedlich in ihrer Substanz. Der Werdende sagt: „Die unterschiedlichen Farben verweisen auf die Aufgabe, die jeder Einzelne von ihnen zu vollbringen hat. Die unterschiedliche Substanz ihrer Gewandung zeigt, zu welcher geistigen Arbeitsgemeinschaft sie gehören.“ Viele Farben sah ich und viele neue Menschen.

 

„Du siehst die Welt im Übergang“, sagt der Werdende. „Durch das liebevolle Tun so vieler Menschen verändert sich die Welt, in der du als Mensch lebst. Die Welt ist derzeit voller Übel, voller Leid und voller Schmerz. Gleichzeitig entsteht eine neue Welt. Jetzt! In der Gegenwart! Vom Anbeginn der Erdenschöpfung, vom Starren hin bis zum geistig Feinen, führt der Weg. Welten vergehen und Welten werden, das Fundament besteht. Es ist Seine Ordnung. Da in aller Schöpfung Seine Ordnung ist, hat diese Bestand.“

Der neue Mensch, so wurde mir bedeutet, ist einer, der mitträgt an der Weltenlast und sie dadurch leichter macht. Es ist einer, der seinen Geschwistern beisteht, ihnen hilft, ohne Lohn zu verlangen. Dieser Mensch hat verstanden, was der Erlöser ihm sagt: „Was du den Geringsten tust, du tust es mir!“ Und er beweist es durch sein Tun.

Fünfter Abschnitt – Aus der Zukunft in die Gegenwart

Wieder stehe ich unter dem Kreuz und mein Blick weitet sich. Ich sehe eine Schar von Menschen, die Blumenkästen in den Händen tragen. Sie kommen, so scheint es mir, von oben und bewegen sich zum Kreuzhügel. Die Schar ist sehr groß und ich kann keine Zahl nennen. Bei mir angekommen, bedeuten sie mir, zu folgen. Sie drücken mir ebenfalls so einen Blumenkasten in die Hand. Zusammen steigen wir den Kreuzhügel herunter in meine Gegenwart.

Unten angekommen, nehmen wir alle die Blumen aus den Blumenkästen und pflanzen sie in Rabatten in den Boden. Die Blumen sind fast durchsichtig in ihrer Zartheit. Und viele der Blumensorten kenne ich nicht. Eine Stimme sagt: „Es sind die Blumen der Zukunft, sie wachsen noch nicht auf dieser Erde!“

Was ich aber sehen kann, ist, dass die Farben der Blumen vielfältig sind, aber die violette Farbe vorherrscht. Wieder ertönt die Stimme und sagt: „Die violette Grundfarbe ist die Farbe der Barmherzigkeit. Wir bringen die Blumen aus ihrem Garten. Sie zeigen das übergroße Erbarmen unseres Herrn, der den Schöpfungsebenen immer wieder Neues bringt. Dieses Neue lässt die Geschöpfe reifen und wachsen. Denn die Farben haben eine energetische Wirkung. Wenn du dich mit diesen Blumen umgibst, dann wird ihre Farbe zu einer deiner Grundstimmungen und
überall, wo du dann auch hingehst, bringst du diese Grundstimmung hin.“

Die Pflanzaktion geht weiter und das Muster der Anlage wird so nach und nach erkennbar. Es handelt sich um das Symbol einer Krone mit einem leuchtenden Kreuz aus Edelsteinen in ihrer Mitte. „Es ist das Symbol des neuen Schöpfungstages, welches wir pflanzen dürfen“, sagt wiederum die Stimme. Es ist die Stimme einer Frau[2] die ich höre und sie kommt mir sehr vertraut vor. „Mit meiner Stimme darf ich erklären, was geschieht, aber es ist Sein Werk. Heilig, Heilig, Heilig ist Er, der Immer war und Immer sein wird. In Ihm sind alle Schöpfungsgeheimnisse und Er lässt uns teilhaben an Seinem Werk!“

Die Stimme schweigt und das Bild verblasst, aber das Kreuz auf dem Hügel leuchtet immer. Heilig, Heilig, Heilig ist Er.

Sechster Abschnitt – eine Melodie bringt Heil

Ich sitze wieder unter dem Kreuz. Mein Blick geht über die Landschaften bis zum Horizont. Da ertönt plötzlich eine Melodie, wie ich sie bisher noch nie gehört hatte. Nirgends sind Musikanten zu sehen und doch wird diese Melodie immer stärker. Sie ist nicht nur zu hören, sie ist zu spüren, diese Melodie. Wie Wellen durchlaufen die Töne meinen Körper und dieser wird im Rhythmus der Melodie hin und her bewegt. Diese Melodie kommt vom Kreuz her, ja das Kreuz erzeugt diese Melodie. Vom Kreuz aus gehen nun sichtbare Schwingungen als Lied über die sichtbaren Landschaften bis zu den Bergen am Rande des Sichtbaren. Diese werfen das Echo zurück. Dieses Echo ist nicht störend, sondern verstärkt die Wirkung.

Von oben, von unten, aus der Weite, aus der Ferne strömen Töne hin zum Kreuz und von dort aus wiederum über die gesamte Landschaft. Es ist ein heilendes Strömen, welches jedes einzelne Schöpfungsmolekül berührt und dieses zum Schwingen bringt. Jedes Schöpfungsmolekül klingt im eigenen Ton und doch fügt sich dieser Ton ein in das gesamte Lied. Eine Schöpfungssymphonie gebiert sich, vom Kreuz her. Nach geraumer Zeit ebbt die Melodie ab und eine Stille tritt ein. Aus der Stille heraus höre ich:

„Jede Schöpfungsmelodie hat ihren Ursprung aus dem Urgrund. Ihr alle seid das Lied der Schöpfung. Ihr alle seid Töne auf der Tonleiter des Lebens. Ihr seid, weil die Quelle des Lebens singt. Ihr seid der Gesang der Gottheit. Aus Ihm klingt das Lied!“

Während ich den Worten zuhöre, sehe ich, dass sich im Kreuzpunkt des Kreuzes eine Rose bildet. Ihre Grundfarbe ist golden. Während der Worte verändert sich die Farbe von einem leichten Rosa zu einem dunklen Rot und am Ende der Worte pulsiert diese Rose wieder in Gold.

    

S. 8

Diese Rose ist das Zeichen der geschwisterlichen Liebe. Immer, wenn sich Geschwister in Liebe begegnen, dann erblüht so eine Rose. Diese Rose erblüht zu einzelnen Zeiten besonders schön. An Weihnachten erstrahlt die Rose in strahlendem Rosa mit einem goldenen Kranz und an Ostern in einem dunkelvioletten Rot.

Plötzlich wächst die Rose und es scheint, als würden ihre Blätter die gesamte sichtbare Landschaft überdecken; nicht zudecken, sondern transparent überdecken. Eine Stimme sagt: „Wenn sich die geschwisterliche Liebe ausbreitet, dann berührt sie alle Schöpfung. Wenn sich ein Mensch einem anderen Menschen in Liebe zuneigt, dann berührt dies die gesamte Umgebung dieser Menschen. Wenn sich eine Seele einer anderen Seele in Liebe hingibt, dann wird der gesamte Planet Erde davon berührt. So sich ein Geistwesen in Liebe ergießt, wird die gesamte materielle Schöpfung von dieser Liebe durchdrungen. Es geschieht bereits jetzt, auch, wenn dies so noch nicht zu sehen ist.“

Am stärksten erblüht diese Rose, wenn sich ein Geschöpf dem Schöpfer hingibt – betet. Wenn solche Worte erklingen, erblüht die Rose in höchster Intensität:

Ewig berührt mich die Liebe und in solcher erglühe ich, weil Du mich berührst.

Ich kann nur loben und preisen, weil Deine Liebe mich dazu befähigt.

Nur weil Du mir Leben gibst, lebe und liebe ich.

In Dir ist der Ursprung meines Seins und zu Dir führt mich der Weg.

In der Erfüllung meines Gebetes finde ich Dich.

In der Erfüllung meines Gebetes finde ich Dich.

In der Erfüllung meines Gebetes finde ich Dich.

Ewig liebend, werde ich vollendet leben in Dir.

Amen, Amen, Amen.

 

Was ich sah und hörte schrieb ich nieder. Möge jeder von euch die Bilder in sich entstehen lassen und möge die Rose der „geschwisterlichen Zuneigung“ in uns allen erblühen. Ostern ist nahe. Ist Ostern nicht ein Verheißen auf unsere Zukunft? Wir sehen auf die Vergangenheit und sagen: „Vor 2000 Jahren ging unser Herr
über diese Erde!“ Meine geistigen Begleiter sagen: „Er, der alles erlöst hat, ist da, ER begegnet dir!“ Für mich bedeutet dies, dass trotz all der schrecklichen Dinge die seit 2000 Jahren und auch heute geschehen, wir alle eine Zukunft haben, weil Er da ist; weil Er uns nie verlassen hat. Weil Er unsere Gegenwart und unsere Zukunft ist. Sein Wort: „Siehe, ICH mache alles neu", gilt auch für uns! Ja, mit uns Menschen fängt Er an. Uns will Er erneuern, weil dann alles neu wird. Ostern ist das Sichtbarwerden dieses Neuen. Aus einem verschlossenen Grab trat Er ins Leben. Ostern heißt nicht – damals. Ostern ist jetzt!
 


[1] Herz – das menschliche Organ ist eine Entsprechung für den geistigen Menschen

[2] Der Seraph der Barmherzigkeit

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