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MM_240605 Mirjam spricht..._3S.

MM  2024

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05.06.24

MM_240605 Mirjam spricht aus dem Erbarmen..._3S.

   

Mirjam spricht :: Aus dem Erbarmen

 

5. Juni 2024

  

 :: Nahe an Mitternacht ::

 

Nahe an Mitternacht und doch schläft der Mensch nicht. Er hetzt durch die Stunden auf der Jagd nach neuem Erleben. Er hetzt von Ereignis zu Ereignis und doch, er ist nicht bewusst in der Zeit. Er ist nicht bewusst in seinem Raum, er ist ein Gehetzter.

Nahe an Mitternacht und noch immer ist die Welt laut. Die Natur schläft, doch der Mensch hat die Nacht aus seinem Leben verbannt. Er scheut das äußere Dunkel und verliert sich in der inneren Dunkelheit. Er jagt einem Phantom nach – sich selbst!

Nahe an Mitternacht und doch flieht der Mensch sich selbst. Er glaubt, er hätte sich gefunden, und in Wahrheit verliert er sich. Er verliert sich an die Zwänge, die Wünsche, die Neigungen einer Welt. Er verliert einen Teil seiner Seele an Belanglosigkeiten.

Nahe an Mitternacht und bald wird die Glocke zwölf Schläge tun und den Tag vollenden. Den Tag vollenden, der so viel an Erkenntnis gebracht hat. Erkenntnis, vor der der Mensch sich fürchtet, vor der er flieht. Erkenntnis, dass der Mensch alleine ist, weil er es will. Alleine mit seinen Ängsten und Sorgen. Allein in der Erkenntnis, unvollkommen zu sein und doch vollkommen sein zu wollen.

So nah an Mitternacht schreibt der Schreiber diese Worte, denn bedeutungsvoll ist diese Zeit. Hineingestellt in einen Raum ist die Menschheit dabei, sich selbst zu zerstören. Nicht im Äußeren alleine, sondern in ihren Werten. Die Worte, die der Erlöser sprach von der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten, sie werden verdreht, verfälscht und in ihrer Perversion gelebt. Der Mensch erkennt nicht, was er tut! Und doch höre ich die Worte des Erlösers, der sagt: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ ER sprach davon, dass wir IHN im Nächsten finden können. In dem, der leidet, der hungert, der voller Sehnsucht auf die Zuwendung seines Bruders, seiner Schwester wartet. In dem, der am Straßenrand sitzt und eine offene Hand zeigt und an dem die Ströme derer vorbeilaufen, die dem Konsum der äußeren Dinge nachjagen. In dem, der reich ist und doch einsam und auch von dem, der arm und einsam ist.

Zu jedem Menschen neigt er sich nieder und sagt: „Komm zu Mir, der du niedergedrückt bist durch Schuld, ICH werde dich zu Mir erheben! Komm zu Mir, der du Sehnsucht hast nach Leben, ICH schenke es dir neu! Komm zu Mir, denn ICH liebe dich!“ Bruder, Schwester, hörst du die erbarmende Stimme des Erlösers? Hörst du diese Stimme, oder bist du noch gebunden an einen Gott der straft? Einen Gott, der sich rächt? Einen Gott, der Befriedigung findet an der Verdammung der Sünder? Solche Gottesbilder bestimmen noch viele Wege der Menschen in dieser Welt. Bilder eines Gottes, der sich der einen Nation zuneigt und die andere verurteilt. Eines Gottes, der der einen Nation zum Sieg verhilft und die andere zur Niederlage verdammt. Eines Gottes, der willfährig die Wünsche der Menschen erfüllt. Die Worte „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ sind deutlich und klar. Wer kann sie missverstehen? „Wäre Mein Reich von dieser Welt, so würden die Meinen für Mich kämpfen“. Was gibt es da misszuverstehen?

    

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Schwester, Bruder, der „Gute Hirte“ ist dir nahe, näher als du denken kannst. Ja sogar näher, als du fühlen kannst? ER ist dir nahe, da Sein Christusfeuer[1] in dir brennt. Würde dieses Feuer nicht brennen, du hättest keinen Namen in seiner Schöpfung. Und dies bedeutet, du wärest nie geboren. Weder im Geist, noch im Menschen!

Dieses Feuer verbrennt nur Verbrauchtes. Verbraucht sind eure Gottesbilder. „Du sollst dir kein Bildnis von Mir machen!“ Ihr alle kennt diese Worte. Beherzigt ihr sie? Was bedeuten diese Worte? Nun, sie bedeuten, dass es ein nutzloses Unterfangen ist, einen Ozean in einer Wasserpfütze fassen zu wollen. Es ist Sein Widerschein sichtbar in aller Schöpfung. In aller Schöpfung ist Sein Licht! Ohne dieses Licht gäbe es keine Schöpfung. Und mögen auch noch so schlaue und kluge Menschen davon sprechen, wie die Schöpfung beschaffen ist, entstanden ist, so viel Irrtum und wenig Weisheit ist in diesen Theorien.

Der EWIGE ist Kern aller Schöpfung, aus Seinem Urgrund ist alles entstanden. Im Menschensohn tat ER Sein Werk der Welt kund. ER sprach vom Säen und Ernten. ER sprach von den Arbeitern im Weinberg. ER beschrieb den Schatz, der im Acker zu finden ist. In diesen Gleichnissen beschrieb ER sein Werk und dieses Werk ist heilig, da ER der HEILIGE ist.

„Wer Mir nachfolgen will, der nehme sein Kreuz auf sich!“ so sprach ER. Wisst ihr denn nicht, dass das Kreuz welches ER trug, uns allen zum „Lichtkreuz der Erlösung“ wurde? Wisst ihr denn nicht, dass wir alle erlöst sind? Und wahrlich, ich sage euch, dies ist die schwerste Aufgabe des Menschen, diese Erlösung anzunehmen. Anzunehmen für alles Geschaffene.

„ICH bringe euch das Wasser des Lebens und das Brot des Heils!“ Ja, ER selbst ist in Seinem Wort das Wasser des Lebens für eure Seele und das Brot, welches euren Hunger nach Gerechtigkeit stillt. ER gibt euch nicht die Gerechtigkeit einer Welt, ER gibt euch die Gerechtigkeit des Himmels. „In dieser Welt werdet ihr Angst haben“, so sprach ER. Aber ER sagte auch „ICH habe die Welt überwunden!“

Mirjam,[2] so ist mein Name. Mirjam, dieser Name bedeutet in der Sprache des Menschensohnes „geliebt sein und doch auch die Bitterkeit der Zeit tragen“. Ja, wenn die Liebe die Welt ausleuchtet, dann ist viel Bitterkeit zu sehen, viel Widerstand gegen das Licht. An dieser Bitterkeit mit zu tragen ist die Aufgabe des Erwachten. Er hadert nicht mit dem Leben, er trägt mit und er bittet den, der das „Kreuz der Erlösung“ trug, um Stärke und Kraft. Er bittet nicht um den Sieg, sondern um Liebe und Erbarmen für alle. Er bittet um Barmherzigkeit für eine geschundene Welt.

Kennst du die Barmherzigkeit? Kennst du ihr Wirken? Hast du selbst jemals Barmherzigkeit erfahren? Glaube mir, du erfährst jeden Tag, ja jede Stunde deines Weltentages immer wieder Erbarmen. Die barmherzige Liebe ruft dir zu: „Wenn du ohne Sünde bist, dann werfe den ersten Stein! Wenn du ohne Fehler durch das Leben gehst, dann darfst du andere für ihre Fehler maßregeln! Wenn du ohne Fehl und Tadel bist, dann sprich dein Urteil!“ Bist du ohne Fehl und Tadel? Wohl dem, der von sich sagen kann: „Herr, ich habe gesündigt, vergib mir!“ Dieser wird Barmherzigkeit erfahren.

Die Liebe bestimmt das Geschehen dieses Tages. Dies ist so, auch wenn die Menschheit dies nicht glaubt; nicht glaubt, dass es einen GOTT gibt. Nahe an Mitternacht ist dieser Tag. Doch noch ist Zeit zur Reife, Zeit zum Lernen, Zeit, Erfahrung zu machen. Hört den Klang der Glocke und zählt ihre Schläge. Jeder Schlag bedeutet eine Stunde. Könnt ihr den Sinn der Stunden erfassen? Wahrlich, wir wissen darum und darum sind wir bei Euch. Wir sind die Begleiter unseres Königs. Sein Name ist Ewig Heiliger, Ewig Gerechter, Ewig Heilender – Heiland von alters her. Amen, Amen, Amen.


[1] Das Feuer, welches gesalbt ist mit dem Öl des Lebens.

[2] Mirjam ist nicht gleichzusetzen mit Maria, der Mutter des Herrn.

MM

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