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MM_230331ff_ Aus der Liebe ..._14S.

MM  2023

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31.03.23ff

MM_230331ff_ Aus der Liebe gesprochen ... Entsprechungen II_14S.

   

Aus der Liebe geschöpfte Worte ::

 

31. März bis Anfang Mai 2023

  

  :: Entsprechungen_II ::

 

. . Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.[1]

Hört und erkennt: Die Gottheit[2] gibt euch Würde. Dies ist Gnade. Sie offenbart sich in aller Schöpfung, in jeder Zeit, an jedem Ort, in jedem Geschöpf. Wer will das Ewige begrenzen, die grenzenlose Liebe? Die Liebe, das Liebewort, offenbart durch alle Schöpfung hindurch dieses Unbegrenzte als Schöpfer, als Vater. Als solcher sagt Er „du“ zu allen Geschöpfen.

Überreich ist der Samen ausgesät, durch den Ewigen Beleber, den Ewigen Erhalter, den Ewigen Vollender, das Ewige Wort selbst! Schöpfung ist Wachstum, Entwicklung, Sinn und Reife. Eine ganze Schöpfung reift ihrem Ziel entgegen und auf allen Ebenen des Lebens, in allen Sphären ist Mitarbeit geboten. Ihr, die ihr den Wort-Samen erhaltet, nehmt ihn in Dankbarkeit an und lobt und preist Den, Der sich selbst als Speise des Lebens anbietet.

Begrenzt euch nicht selbst, in dem ihr nur die Erdenschöpfung betrachtet. Wisst euch eingehegt in eine Schöpfung, deren Höhe, Tiefe, Weite und Nähe kein Menschenverstand je ergründen kann. Jeder hat sein Tagwerk zu vollbringen. Nicht Befehlsempfänger, sondern Mitarbeiter, Mitgestalter sollt ihr sein, euch selbst im Leben erfahren. So lässt Er euch teilhaben am Schöpfungswerk, so gibt Er euch Würde.

Er, der Ewig Eine, offenbart sich in Seinem Wort[3] der ganzen Schöpfung. Dieses Wort ist Speis und Trank für alle Schöpfung. Dieses Wort ist Er selbst in Seiner Liebegestalt. Auferweckt vom Schlaf ist, was bisher geschlafen. Heimgeführt wird, was bisher fern.

Erstarrtem Eigenwillen, wird durch das Feuer des Geistes die Starrheit genommen. Ausgeschwärmt sind die Heerscharen aus Seiner Macht, Kraft, Gewalt und Stärke, um im Weinberg der Schöpfung zu arbeiten. Hin zur Einheit mit Ihm strömt alle Schöpfung. Gelobt und gepriesen sei das Ewige Wort! Amen, Amen, Amen.

. . Schaue mit geöffneten Augen | Höre die Worte | Staune über die Barmherzigkeit | Erkenne die Herrlichkeit der Schöpfung.

Bild: Es ist mir[4], als stände ich an einem Strand und Welle um Welle überrollt mich. Mit jeder Welle gehe ich einen Schritt weiter in das Meer. Viele Schritte gehe ich ins Meer und doch habe ich immer Grund unter meinen Füßen. Mit jedem Schritt fühle ich mich leichter und es scheint mir, als würde mein Körper sich in diesen Wellen fast auflösen.

Höre: Damit Meine Kraft dich ganz durchdringen kann, musst du weit werden; transparent und fast durchsichtig deine Seele. Wenn sich deine Seele weitet, dann wird Meine Kraft die Räume auffüllen, die dadurch entstehen. Dann wird kein Vorhang sein zwischen Meiner Kraft und dir. Mensch wirst du dann werden, wie du gedacht bist vom Anfang der Zeit her. Ein wahrer Mensch, in dem Mein Geist[5] wirkt. Ein wahrer Mensch, ein Gefäß Meines Geistes. Wahrer Geistmensch.

    

S. 2

Bild: Während ich diese Worte höre, ist es mir, als würde ich ausgedehnt bis an die Grenze meiner Möglichkeiten. Eine Gestalt kommt über das Wasser auf mich zu und geht durch mich hindurch. Beim Hindurchgehen löst sich diese Gestalt in lauter Energiefäden auf und füllt mein ganzes Empfinden aus. Mein Körper fühlt sich an wie ein engmaschiges Netz, ausgespannt bis zur größten Möglichkeit und angefüllt mit Energie.

Höre: Was du siehst, beschreibt den Vorgang der täglich geschieht. Energie durchdringt Energie. Tausendfach den menschlichen Körper durchflutend, ohne dass der Erdenmensch sich dessen bewusst ist. Schöpfungsenergie, Gedankenenergie, Em-pfindungen, Gefühle in vielfältiger Art durchdringen den Menschen jeden Moment des Lebens. Die Abgrenzungen, die er im Außen liebt, sie existieren nicht für die Energieströme des Lebens. Abgrenzungen sind eine Eigenart des menschlichen Denkens.

Bild: Noch immer im Meer stehend, sehe ich nun – in der Fülle meiner Kraft – eine Sonne am Himmel, welche goldene Strahlen über die gesamte sichtbare Szenerie sendet. Noch mehr geschieht. Aus dieser Sonne löst sich eine Lichtkugel und durchdringt mich, füllt mich aus und für kurze Zeit verliere ich das Empfinden für Raum und Zeit. Für einen kurzen Moment bin ich zeitlos geworden. In diesem Moment sehe ich mich über dem Meer liegend, durch den Raum schweben.

Höre: ICH[6] bin die Sonne des Lebens und Meine Stärke belebt alle Schöpfung! ICH bin das Licht, welches die Dunkelheit erleuchtet in Raum und Zeit. ICH bin das lebendige Licht aus dem Urlicht und siehe, das Urlicht ist in Mir. Nichts trennt Mich vom Urlicht. Im Anfang war ICH und aus Mir ist alles geworden. Ins Leben gehoben ist die Schöpfung durch Mich, der ICH das lebendige Licht bin!

Bild: Plötzlich sehe ich mich über dem Meer stehend. Meine Füße berühren das Wasser nicht. Meine Hände strecke ich dem Himmel entgegen. Es ist mir, als bestände ich nur aus einem Stoff der aus Licht und Materie geformt ist. Diese Materie ist leicht, ohne Gewicht. So leicht, dass nur die Farbe und Struktur dieser Materie sie als solche noch erkennen lässt.

Höre: Im Moment der Begegnung mit Mir, bist du bereit die Begrenzungen deines Seins aufzugeben. Das Meer, über welchem du stehst, ist die Erdenschwere. Wenn wir uns begegnen, Meine Kraft dich durchdringt, geschieht, was ICH sagte: „Wo ICH bin, wirst auch du sein!“ Dein innerstes Sein ist berührt. Wahrlich, nur in der Verbindung mit Mir bist du wahrer Mensch!

Bild: Wieder stehe ich am Strand und wieder umspülen mich Wellen. Manche von ihnen sind bedrohlich und kalt; andere wiederum klein und warm. Plötzlich erfasst mich eine sehr große Welle und wirft mich zu Boden. Als ich wieder bei mir bin, liege ich umgeben von Licht auf ruhigem Wasser.

Höre: Die bedrohlichen Wellen sind Stürme deines Erdenlebens, die angetrieben werden von Angst und Verlassenheit. Du fühlst dich dann in eine seelische Kälte getaucht. Die warmen kleinen Wellen sind angenehm. Sie zeigen deinen Gemütszustand auf, wenn du dich in Situationen befindest, in denen du dich wohlfühlst.

Die große Welle die dich zu Boden warf war Meine Kraft. Das Bewusstsein, welches du verloren glaubtest, ist dein menschlicher Intellekt. Er hatte für einen kurzen Moment die Orientierung verloren. Dein Seelenbewusstsein ist immer aktiv. Dies geschieht auch, wenn dein Erdenkörper schläft. Hinter der Welt der Träume, liegt dann die Seelenlandschaft die dich erwartet. Nun komm, erhebe dich und folge Mir.

Staune: Das ruhige Wasser trägt dich wie ein fester Boden. Es ist fester Boden. Es ist das Fundament des Geistes, das dich trägt. Folge Mir und wandle über das Wasser. Folge und wandle auf dem Fundament des Lebens mit Mir.

Bild: Plötzlich sehe ich eine Landschaft vor mir, aufgeteilt in unterschiedliche Regionen. Ich sehe blühende Landschaften von bezaubernder Schönheit. Doch diese sind nicht das Ziel. Ich sehe Ortschaften in unterschiedliches Licht getaucht, doch auch sie sind nicht das Ziel. Ich sehe eine Bergkette im Hintergrund und ich weiß, dahinter liegt Mein Ziel.

Höre: Was du siehst, sind die Landschaften deiner Seele. Alle Seelenlandschaften sind in Regionen angeordnet, die sich weiten und von einer scheinbaren Bergkette begrenzt sind. Zwölf Regionen kannst du sehen, wenn du dich über die gesamte Szenerie erhebst und all diese Regionen leuchten in ihrem eigenen Licht.

In all diesen Ortschaften findest du Schwestern und Brüder, die bei dir zu Hause sind, und, in deren Bewusstseinslandschaften du zu Hause bist. Die Berge stellen die Begrenzung dar. Bist du einmal am Tor der himmlischen Stadt angelangt – sie ist dein Ziel; sie ist das Ziel aller Schöpfungskinder –, dann wirst du keine Begrenzung mehr sehen. In Meiner Stadt, die ICH bin, gibt es keine Grenzen.

Bild: Ich stehe auf einem Platz vor einem Gebäude und sehe um mich herum lauter kleine Schwäne, die sich um sich drehen, wie in einem Wirbel jedoch ebenfalls gedreht werden. Immer enger rücken die kleinen Schwäne zusammen, werden in eine Form gebracht, bis sie am Ende dieser Entwicklung ein Schwan werden.

Höre: Alle Entwicklung strebt zur Einheit. Von der Vielfalt strebt alles zur Einheit. So formt sich aus dem Einzeller ein Mehrzeller und aus diesem ein Zellverbund. Um im Bild zu bleiben, aus vielen kleinen Zellenhaufen wird ein Körper mit all seinen Lebensströmen.

. . Lebensstufen | Lebensregionen | Dimensionen der Schöpfung

Höre: Die Lebensstufen, die du erkennen kannst, beginnen nicht mit dem Erdenmenschen. Dieser ist in einer Region beheimatet, in der sich das Bewusstsein neu entfalten darf. Da ICH, die Gottesliebe, Mensch wurde auf dieser Erde, ist der Mensch fähig, den Geistfunken in sich selbst und als sein eigenes Bewusstsein zu erkennen. Dies ist die Gabe des Menschen, dass er erkennt, dass der Geist Gottes in seiner Seele wirkt und nach Außen durch ihn.

    

S. 4

Bild: Ich sehe, wie sich das Netz mit den zwölf Regionen vervielfältigt, bis sich zwölf Lagen übereinander befinden. Ich sehe plötzlich einhundertvierundvierzig Regionen. Ich sehe Erstaunliches. Doch ist dies keine statische Anordnung, sondern alle Regionen sind in Spiralen miteinander verwoben und verbunden. Ich sehe einen sehr lebendigen Körper mit unendlich vielen Zellverbünden und Zellen. Ich sehe einen lebendigen Menschen, unendlich groß.

Höre: Du siehst richtig. Meine Kindschöpfung auf begrenztem Raum. Du siehst den » Erdenmenschen ,«. Ja, die gesamte Menschheit auf dieser Erde ist wie ein Mensch. Jeder Mensch ist Teil dieses Erdenmenschen. Die Aufgabe des Menschen – also auch deine – ist es in der dir gemäßen Art zu reifen und damit der Reife des Erdenmenschen zu dienen.

Es geht also nicht nur um deine Reife, sondern um die Veredelung der gesamten Menschheit. » Einer trage mit an der Last der gesamten Menschheit «. Alles, was du tust, hat Einfluss auf die gesamte Menschheit. Alles, was du nicht tust, fehlt der gesamten Menschheit. Jeder einzelne Mensch ist also ein Bruder, eine Schwester, ist Teil der Menschheit. Keiner frage, was soll ich tun? Jeder Mensch tue, was er tun kann!

. . Viele sind einer | einer besteht aus vielen | Vielfalt strebt zur Einheit

Höre: Ein Mensch besteht aus vielen Zellen. Jede Zelle hat ein Bewusstsein. Jedes Zellenbewusstsein verbindet sich mit anderen Zellen und bildet ein Organ. Alle Organe sind miteinander in einem Körperverbund. Jede Zelle an ihrem Platz und jedes Organ an seinem Platz. Nur so ist ein Körper lebensfähig. Nur dann, wenn jede einzelne Zelle in ihrer Korrespondenz mit ihrer Nachbarzelle in Harmonie verbunden ist, ist der Körper heil.

Bild: Ich sehe einen Menschen in der Blüte seiner Jahre. Und ich sehe ganz plötzlich, dass jede Zelle dieses menschlichen Körpers eine Lichtquelle ist. Dort, wo die Zelle voller Kraft und Stärke ist, ist das Licht sehr hell. Dort, wo die Zelle alt ist, ist das Licht schwach. Dort, wo ein Licht erlöscht, also die Zelle abstirbt, wird sie, so der Organismus insgesamt stark ist, sofort durch eine neue Lichtzelle ersetzt.

Höre: Die Zellen eines menschlichen Körpers haben eine begrenzte Lebenszeit und ist diese abgelaufen, erlischt die Kraft der einzelnen Zelle. Der gesunde Organismus des Organes ersetzt daher umgehend die lichtlose Zelle durch eine neue, gesunde und starke Zelle. Nur so wird der Gesamtorganismus Mensch im Gleichgewicht gehalten. Es ist, um mit euren Worten zu sprechen, ein ständiger Zellenaustausch gegeben, also ein ständiges Kommen und Gehen. So wie der menschliche Körper also aus vielen Zellen besteht, besteht die Seele aus vielen Seelenzellen. Der Austausch ist hier jedoch anders geartet, doch er findet statt.

. . Keiner geht alleine | Jeder geht in einer Gruppe | Jeder gehört zu einer Familie

Bild: Ich gehe durch eine Landschaft und bemerke, dass viele mit mir gehen. Unterschiedlich ist die Farbe ihrer Ausstrahlung, unterschiedlich ihr Verhalten. Manche gehen vor mir, andere neben mir, wieder andere hinter mir. Doch nicht nur auf meinem Weg gehen » Personen « durch die Landschaft.

Diese Landschaft ist wie eine sehr große Spirale. Es verlaufen Bahnen in großen Kreisen von außen nach innen und vom Zentrum nach außen. Die Bahnen beeinflussen einander. Manche der Begleiter scheinen mir näher zu stehen, andere sind nur
» Randerscheinungen «. Manche der Begleiter verlassen mich und neue kommen hinzu. Manche bleiben lange bei mir, andere wiederum nur sehr kurz.

Höre: Das Bild, welches du siehst, bist du in deiner Seelenkomplexität. So wie eine Doppelhelix deine Körperstruktur maßgeblich bestimmt, so besitzt auch die Seele eine Doppelhelix. In ihr sind angelegt die Strukturen deiner Seele. Und so wie die Körperzellen einen Austausch erfahren, so findet auch in deiner Seelenstruktur ein Austausch statt.

Das Innerste deiner Seelenstruktur ist beständig, das äußere jedoch ist fluid. So gibst du Seelenanteile ab und nimmst neue Seelenanteile auf. Immer dann, wenn sich Seelenanteile begegnen, findet dieser Austausch statt. Ist die Berührung stark, ist der Austausch stark. Eine zeitweilige Verschmelzung ist bei starker Partnerschaft gegeben. Hier findet ein besonderer Austausch statt. Eine gegenseitige Befruchtung, eine gegenseitige Unterstützung ist das Ziel solcher Verschmelzung.

Staune: ICH bin grenzenlos, nur das Geschöpf ist begrenzt. Die eigene Begrenzung ist für das Schöpfungskind fühlbar. Dieses Empfinden ist wichtig. Dort, wo du Begrenzung fühlst, wartet die Lebensarbeit auf dich. Durch die Liebe-Tat in der Schöpfung weitet sich deine Begrenzung. In der Liebe-Tat am Nächsten erfolgt die Erweiterung deines eigenen Bewusstseins. Auch der Ferne ist dir nahe. Also behandle den Fernen, den Fremden so, wie du den behandelst, der dir nahesteht.

Höre: Für viele bin ICH der Fremde. Sie kennen nur ein Bild von Mir. Nähere ICH Mich, und sei es in der Gestalt eines Boten, sie erkennen Mich nicht. Sie verstehen das Wort noch nicht, welches ICH sagte: „Was ihr eurem Nächsten tut, ihr tut es Mir!“ Wenn ICH davon spreche, dass in deinem Bewusstsein deine dir Nahestehenden leben und du in ihrem Bewusstsein, dann ist dies so. ICH selbst bin der, in dem ihr alle Zuhause seid. Ihr sollt Mir nachfolgen, in dem ihr denen Heimstatt gebt, die ebenso wie ihr auf dem Weg sind.

Ihr sollt denen Heimat geben; ihnen zu Diensten sein, solange sie eure Hilfe brauchen. Auch ihr erhaltet Hilfe von himmlischen Heerscharen. In ihrem Bewusstsein seid auch ihr zu Hause. Sie dienen euch, denn, der Starke dient dem Schwachen.

Staune: Mit jedem Meiner Kindgeschöpfe bin ICH und mit jedem Meiner Geschöpfe kommuniziere ICH. Keines ist Mir fremd, denn alle sind aus dem Urgrund des Lebens gehoben. Jedes ist mit einem freien Willen ausgestattet. Mögen sie auch in die kalte Starrheit ihres Bewusstseins versinken, nie versiegt der bewegende Lebensstrom, die Lebensflamme in ihnen. Meine Barmherzigkeit fängt sie auf, ohne sie zu zwingen. ICH helfe ihnen bei der Neuausrichtung ihres Strebens und rufe ihnen zu: „Wende dich Mir zu!“

    

S. 6

Höre: Nun ist Bewegung auch in die starrsten Formen gekommen. Sie lockern sich, sie beleben sich, und ICH bin in Meinen Boten bei ihnen. Mich würden viele nicht erkennen, doch Meine Boten erkennen sie. Was sie noch nicht erkennen, ist, in Meinen Boten bin ICH. Erkennst du dies? Ist dir dies bewusst?

Erkenne: Die Christenheit feiert Ostern. In Erinnerung an Meinen Erdenweg sind viele von euch durch die Karwoche gegangen, haben Bilder wiederbelebt, die über viele Generationen hinweg überliefert wurden. Gestern standet ihr auf dem Golgatha Hügel, heute steht ihr vor dem verschlossenen Grab. Ein schwerer Stein verschließt den Eingang. Was wird morgen sein? Werdet ihr den Stein vom Grab wegschieben können, um Meinen Leichnam zu sehen? Wollt ihr, wie die Frauen, Meinen Leichnam salben?

Euch wurde überliefert, dass der Stein vom Grab gewälzt war und dass das Grab leer ist. Euch wurde überliefert, dass ICH auferstanden bin. Euch wurden Geschichten von Begegnungen überliefert, die Mich als den Auferstandenen beschreiben. Alle Geschichten sprechen davon, dass ICH von vielen nicht erkannt wurde. Warum wohl? Weil ICH kein Leichnam bin! Weil ICH das Leben bin! Weißt du, was es heißt: „ICH bin das Leben?“

Das Leben ist Entwicklung, ist Wandlung, ist Transformation, ist immerwährende Bewegung. Zeugt ein Leichnam von Bewegung? Warum hängen so viele von euch dann an einem Leichnam[7]? Du glaubst mir nicht?

Frage die Menschen, ob sie einverstanden sind, dass sich ihre Welt ständig verändert, ihr Erdenleben plötzlich ein völlig anderes sein wird? Frage sie, ob sie sich der Tragkraft des Lebens – Mir, dem Christusgeist – anvertrauen, oder, ob sie nicht alles gerne so erhalten haben möchten, wie es jetzt gerade ist? Außer sie leiden, dann sind sie bereit für Veränderungen; dann erbeten sie sie! Frage sie, ob sie einverstanden sind, ihren Willen einzufügen in einen größeren Willen zum Wohle aller? Frage sie, ob sie bereit sind, ihr jetziges Leben aufzugeben, um ein neues zu erhalten? Frage, ob sie bereit sind umzukehren? Frage sie, ob sie Mir vertrauen?

Wer Mir vertraut, wer sich traut an Gottes Hand zu gehen, braucht der ein Grab, braucht der einen Leichnam? Er wird dem Leib danken, dass er dem Leben diente! Er wird ihn dem Grab übergeben, in der Gewissheit, dass die Kraft des Lebens auch diesen Leichnam verwandelt, umwandelt und seine Bestandteile – veredelt aufgrund seines Dienstes – wieder in den Lebensprozess einfügen wird. Das Grab wird ihm Erinnerung sein, doch nie als der Ort, an dem der ist, der gestorben ist!

Meine Auferstehung ist ein Zeichen. Alles ist auferstanden, in der Evolution gereift bis hin zum Menschen. Dieser Mensch, den ICH zum Hüter aller Erdenschöpfung bestimmt habe. Dieser Mensch, den ICH zusammen mit seinen Geschwistern zum Gärtner für diese Erde bestimmt habe. Dieser Mensch, der groß ist, wenn er sich einfügt und der klein wird, wenn er sich über andere erhebt. Menschheit, Menschheit, wie groß bist du, wenn du dienst. Wie klein jedoch, wenn du versuchst, dich gegenseitig zu beherrschen.

In manchen Bereichen der Erdschöpfung gleichst du einem Gärtner, in anderen Teilen eher einem Zerstörer ohne Sinn, der, um des eigenen Wohlergehens willens, brandschatzt, vergewaltigt und zum Sklavenhalter seiner Mitgeschöpfe verkommen ist. » Was ihr dem Geringsten tut, ihr tut es der Ganzheit «.

. . ICH bin die Ganzheit | ICH, das Menschgewordene Schöpfungswort!

Alle Schriftgelehrten, alle Propheten sollen bedenken, dass das Wort ein Same ist, der dem Empfänger gegeben wird. In ihm soll sich das Wort entfalten, soll reifen und zur Frucht werden. Und ist die Frucht reif für die Ernte, dann teilt sie aus, damit alle zu Essen haben.

Doch zu viel des Guten führt zu Übersättigung und diese führt zur Trägheit. Wer immer bereits vorgefertigte Kost erhält, verliert den Bezug zur Nahrung. ICH gebe euch Samenkörner, die ihr aussäen sollt und bis zur Ernte reifen lasst. Gebt euren Geschwistern ebenfalls Samenkörner und lehrt sie auszusäen. Helft ihnen bei der Bearbeitung des Lebensackers und dann, wenn die Zeit reif ist, die Ernte einzubringen. Helft ihnen.

Alle Seher sollen die Bilder malen, die sie sehen, aber sie sollen die Interpretation der Bilder denen überlassen, die die Bilder betrachten. Wer ständig erklärt bekommt, was er zu sehen hat, der verlernt das Sehen. Wer die Bilder, die Gleichnisse verstehen will, der muß seinen Standpunkt finden. Er muss das in den Bildern finden, was seinem Naturell entspricht. Nur dann kann er selbst zu einem Lebensmaler werden.

Bild: Inmitten eines Kreises von zwölf Personen – sechs Frauen und sechs Männer – stehen ein Paar[8]; eine Frau und ein Mann. Die Paare sind jeweils in denselben Farben gekleidet. Auf allen Kleidern sind Symbole zu sehen. Ich kann sie deutlich sehen und doch ist mir, als sollte ich sie nicht beschreiben. Das Paar in der Mitte steht Rücken an Rücken. Ihre beiden Leiber sind mit einem Band, welches ihre Mitte umschließt, verbunden. Dieses Paar trägt einen Kronreif auf ihrem Kopf. Plötzlich flammt ein Licht auf, verhüllt dieses Paar und es ist nicht mehr zu sehen.

Höre: Verborgen habe ICH dieses Paar, damit es mit seinen Scharen, unsichtbar für viele, in die dunkelsten Winkel der Schöpfung gehen kann, um dort ein kleines Licht zu entzünden. Diese kleine Flamme, dieses kleine Licht wird Hilfe sein für viele, die ihren Weg aus der Dunkelheit nicht alleine finden. Ihnen soll dieses kleine violette Licht, diese wärmende Flamme, eine Lampe sein, die aus ihrer dunklen Welt ins Helle führt.

Verborgen gehen die Scharen des Erbarmens in die dunklen Bereiche, um ihren verirrten Geschwistern beizustehen. Sie gehen unerkannt durch die Welt, so wie der Erlöser für viele unerkannt blieb. Nur eine kleine Schar wusste, wer der Menschensohn war, dessen Füße die Erde berührten und dessen Blut diese Erde heiligte.

    

S. 8

Ja, geheiligt ist diese Erde, denn mit jedem Blutstropfen der im Boden versickerte, drang die Barmherzigkeit Gottes in jedes Molekül. Die ganze Erde wird nach und nach durchtränkt von der Barmherzigkeit Gottes. Wer weiß, wann dies vollendet sein wird, außer dem, der sein Blut gab aus Liebe für Seine Schöpfung? Wer weiß, wann die Starrheit dieser Erde aufbricht, das barmherzige Licht die Dunkelheit durchlichtet? Nur Einer weiß es und dieser sagt: „Zünde deine Lampe an, damit du gefunden wirst, wenn der Tag des Herrn anbricht!“

Bild: Es ist mir, als würde alles um mich herum aus Tönen bestehen. Kein Bild, dem Wortsinn nach, doch Bilder sehe ich. Es ist, als würde von einer zentralen Stelle ein Ton auf und abschwellen. Und zu diesem Grundton mischen sich nach und nach Töne und dieser Grundton und die Töne erzeugen Farben. Ein Farbenmeer entsteht. Wellen um Wellen durchfluten einen nicht sichtbaren, aber gefühlsmäßig wahrnehmbaren Raum. Eingehüllt in Farben stehe ich und staune.

. . Feuer fällt auf die Erde! Feuer steigt vom Innersten der Erde, um sich mit diesem Feuer zu vereinigen. Siehe, das Feuer des Geistes durchleuchtet die Erde – die Welt!

Bild: Schau zum Himmel, so höre ich. Ich erhebe meinen Blick nach oben und sehe einen Feuerregen auf diese Erde fallen. Doch dieses Feuer verbrennt die Erde nicht, sondern durchlichtet sie. Schau zur Erde, sagt die Stimme. Ich senke meinen Blick und sehe, wie Feuer aus der Erde aufsteigt. Berge zerbersten, Meere türmen sich auf, aufgewühlt durch das Feuer, welches aus der Erde kommt. Erdteile gehen unter und an anderer Stelle entsteht neues Land. Und ich sehe eine Gestalt inmitten dieser Umbrüche und diese Gestalt ist Licht und Materie zugleich.

Höre: Der Erste, aus dem alles entstanden ist, was ist, das Ewige Liebefeuer, Jesus Christus Imanuel, das Alpha und das Omega. In Ihm sind gebündelt alle Gewalten der Schöpfung. Er ist der Verbinder von Gestern und Morgen, der Verbinder von Licht und Materie. Er ist es, in dem sich alles bündelt! Er ist der Ausgangspunkt und das Ziel aller Schöpfung. Die Menschgewordene Gottesliebe! Das Ewige Wort! Der Gottheit liebevolles Angesicht!

Verstehe: Das, was du siehst, ist die Verbindung von Urlicht und Materie. In Ihm, der Menschgewordenen Gottesliebe, ist die Materie erlöst. Alle Materie ist erlöst aus ihrer zeitgebundenen Starrheit. Der Erlöser haucht mit Seinem Vollbracht dieser Materie Seinen Atem ein und dieser Atem ist Feuer! Sein Blut, welches in diese Erde einsickert, ist Feuer! Sein Wort ist Feuer! Feuer ist die Liebe, das Liebewort, der Liebegeist. Ihm kann nichts widerstehen.

Bisher dachten viele der Menschen, die Erlösung gelte nur dem Menschengeschlecht. Manche dachten, dass die gesamte Kreatur erlöst wäre. Er aber hat alle Materie erlöst – gelöst aus dem Widersinn, gelöst aus der Starrheit. Verstehst du? Kein Molekül dieser Materie wird in dieser Form erhalten bleiben; es wird durchlichtet vom Gottesfeuer und dann selbst erglühen als Lichtmaterie. Die härteste Materie im Universum wird durchglüht vom Feuer und wird dadurch zurückverwandelt in Geistmaterie. Geist – die innerste Bewegung jedes Geschöpfes; Materie – die äußere sichtbare Umhüllung.

„Siehe, ICH mache alles neu!“ Dies geht weit über eure Begrifflichkeit hinaus. Er ist inmitten dieser Umwandlung. Er ist der Verbinder des bisher Getrennten, der Ver-binder von Geist und Materie. Er bewirkt dies nicht durch äußeres Handeln, sondern durch inneres Bewegen. Im inneren Geschehen ist die Gottheit der wahre Beweger. Verstehst du nun, was es heißt: „Gott in dir?“

Die alten Strukturen werden aufbrechen. Oft durch Leid, da der Widerstand sehr groß ist. Doch auch im Leid ist die Gottheit in ihrer Liebe. Unser Herr – der Erlöser von altersher – vollzieht, was Er versprochen hat. „ICH bin bei euch bis an der Welt Ende!“ Nicht fern, sondern nah ist Er. Ganz nah! So nah, wie du dir selbst nicht näher sein kannst. Er ist das Innerste deines Inneren. Er ist der Beweger deines Lebens. Er durchlebt dich, in einer Intensität, die du selbst nicht fassen kannst. Er ist es, der dich über deine eigenen Begrenzungen hinausführt, der deine starren Weltbilder ins Wanken bringt. Ja, Er ist es, der alte Gottesbilder zerstört. Er ist der Lebendige! Er ist der Immerwährende! Er ist kein Bild in einem Rahmen, denn es gibt keinen Rahmen, der Ihn fassen könnte.

Das Feuer, welches vom Himmel fällt, wird alte Strukturen zerstören. Scheingebäude, Scheinbilder werden verglühen in diesem Feuer. Er selbst ist dieses Feuer. Der Heilige Geist ist am Wirken. Er verwandelt auch dich.

Höre: Menschheit, noch immer bekämpfst du dich selbst. Noch immer glaubst du aus narzisstischer Haltung heraus an deine Bilder von richtig und falsch. Richtig und falsch aus dem Intellekt geboren, behindert die Verwandlung. Doch es wird geschehen, was verkündet. Jetzt, in diesen Tagen beginnt es: „Es wird alles neu!“ Doch dieses Neue kannst du, Menschheit, noch nicht sehen, obwohl es vor deinen Augen steht. Würdet ihr alle wirklich sehen, ihr würdet die Welt und euren Nächsten liebevoller behandeln.

. . Zwischenzeiten

Bild: Ich höre einen dumpfen Ton. Es ist, als würde eine Tür zufallen. Ich sehe mich um und erkenne, dass hinter mir wirklich eine Tür zugefallen ist. Ich selbst stehe in einem Flur. Die zugefallene Türe ist überreich mit Fresken bemalt. Diese scheinen unterschiedliche Welten abzubilden. Einige davon kenne ich aus Kunstwerken früherer Epochen, andere aus Geschichten, die erzählt werden. In einiger Entfernung vor mir, sehe ich wiederum eine Türe. Auf ihr sehe ich Skizzen, nur in Umrissen erkennbar. Die Türe ist ebenfalls verschlossen. Ich stehe also in einem Flur ohne die Möglichkeit diesen zu verlassen.

Höre: Die Menschheit steht heute in so einem Flur. Er wird Zwischenzeit genannt. Die verschlossenen Türen zeigen dir den Weg in die Vergangenheit – dieser ist verschlossen – und den Weg in die Zukunft – dieser ist noch nicht begehbar. Die Fresken, die Bilder, auf der Türe der Vergangenheit zeigen dir, wie die Welten in dieser beschaffen waren. Die Skizzen auf der Türe der Zukunft kannst du noch nicht sehen, da sie noch nicht stattfindet.

Die Menschheit ist gezwungen, sich mit den vergangenen Welten zu beschäftigen, sich mit den Werken und Taten dieser Zeit auseinander zu setzen, sie zu verarbeiten. Zu vergeben den Schuldigen und um Vergebung bittend die Unschuldigen. Jeder trage an seiner Last und bürde sie keinem anderen mehr auf.

    

S. 10

Gestern standest du in einem Kreuzgang[9], in dem Menschen aus mehreren Jahrhunderten Bilder auf Wände und Decken auftrugen. (Zum Teil sind sie noch in leuchtenden Farben zu sehen. Es waren Bilder von Heiligen und Menschen.) Menschen versuchten ihre Zeit und ihre Religiosität für eine lange Zeit festzuhalten. Nachfolgende Generationen haben einige dieser Bilder übermalt, um sie mit ihren Überzeugungen neu zu gestalten.

Bilder aus dem 13. Jahrhundert (so eure Zeitrechnung) entsprechen in ihrer Ikonographie nicht mehr euren Vorstellungen von Himmel und Erde. Die Vorstellungen dieser Menschen passen nur noch schwer in eure Zeit. Wie wird es wohl in künftigen Jahrhunderten aussehen? Werden dann eure Bilder, eure Vorstellungswelten noch Bestand haben?

Erkenne: Die Bilder von Gott, von Himmel und Erde, vom Menschen entsprechen immer nur den Vorstellungen der Menschen in ihrer Zeit. Dies ändert nichts an der Beständigkeit Gottes in Seiner Schöpfungszugewandtheit. Jesus Imanuel ist nicht gebunden an Raum und Zeit. Die Schöpfung kennt Raum und Zeit; die Gottheit ist immer gegenwärtig. Doch, vielleicht euch ein Rätsel, da ihr die Zukunft nicht sehen könnt, kommt euch der Erlöser immer aus der Zukunft entgegen. Die Zukunft ist jungfräulich und der Erlöser kommt aus der Jungfräulichkeit. Würdet ihr Jungfräulichkeit in ihrer Dimension erfassen, ihr würdet in Mirjam[10] das ewige Ja zu Gott erkennen.

. . Lebensbilder

Bild: Um mich herum ist tiefe Dunkelheit. Vor meinen inneren Augen erkenne ich eine Struktur, die in ihrer Linienführung dem Fluss von Magnaströmen bei einem Vulkanausbruch gleicht. Der Hintergrund ist dunkel, wie schwarze Vulkanerde, die Ströme in leuchtendem Rot. Ich weiß, dass es kein Vulkanausbruch ist, sondern ein Adersystem, welches die ganze Erde durchzieht.

Höre: Es ist das Blut des Erlösers, welches die gesamte Materie durchfließt.

Bild: Ich sehe, dass nicht aller Hintergrund schwarz ist, sondern wohl eher grau und blau und nur an manchen Stellen schwarz. Und die Ströme verzweigen sich so sehr, dass ihre Läufe sich überschneiden und ein Netz bilden.

Höre: Das Blut des Erlösers durchfließt die ganze Materie, dringt tief ein, so tief wie Materie ist und legt dadurch ein Netz der Erlösung über alle Materie. Die graublaue Grundfarbe stellt die Materie dar, wie sie gedacht ist, die dunklen Flecken stellen die widergesetzlichen Einlagerungen dar. Doch die Erlösung gilt aller Materie und allen Schöpfungskindern. Ja, sie bringt auch den Nichtgefallenen neue Kraft und Stärke.

Bild: Wieder stehe ich in dem Gang mit den zwei verschlossenen Türen. Es ist stockdunkel. Doch plötzlich flammt wie in einem Spot ein Licht auf und beleuchtet Teile der Vergangenheitstüre. Einzelne Szenen sind erkennbar, die mit meinem Leben zu tun haben. Als sich der Lichtkegel vergrößert, erkenne ich die Beziehungsverflechtungen in meinem Leben. Bei der nächsten Lichtkegelvergrößerung erkenne ich mich als kleines Molekül in dieser Erdenschöpfung und, wie trotz dieser Kleinheit mein Leben andere Leben berührt und beeinflusst.

Höre: Das Bild, welches du siehst, stellt deinen Lebensplan dar. Doch, höre und verstehe, es zeigt auch bildhaft auf, wie jeder Mensch, wie die Menschheit, der Erdenmensch, miteinander in Beziehung steht. Wie alles, was auf dieser Erde geschieht miteinander in Beziehung steht, unauflöslich für lange Zeit verflochten ist. Unser Erlöser sagte: „An ihren Taten werdet ihr sie erkennen!“ Ja, an euren Taten werdet ihr erkennen, was Ursache und was Wirkung ist. Bisher betrachtete ihr die Wirkung und daraus erfolgte ein Urteil.

Bild: Während ich diese Worte höre, erkenne ich, was der gute Herr uns mit den Worten „urteilt nicht!“ aufzeigen will: „Die Begrenztheit unseres menschlichen Urteilsvermögens!

Höre: Urteilt nicht, sagt unser Erlöser, da er des Menschen Sinn besser kennt, als der Mensch selbst. Urteilt nicht, sagt Er, damit ihr nicht vorschnell bewertet, was geschieht. Urteilt nicht, heißt, erst wenn du in der Lage bist, alle noch so kleinste Fasern der Ursache zu durchblicken, alle noch so kleinste Seelenregungen deiner Mitmenschen einzuordnen, die Zielsetzung jeder Handlung in ihrer Ganzheit zu durchleuchten, bist du in der Lage zu bewerten! Sage mir, kannst du dies?

Kannst du, Mensch, wirklich alle deine Taten richtig einordnen? Weißt du, was sie im anderen bewirken? Welche Auswirkungen deine Taten haben werden, in deiner Familie, bei deinen Freunden, Bekannten, deinen Erdengeschwistern? Kannst du überblicken, welche Auswirkungen deine Taten in den angrenzenden Welten haben? So viele glauben sich wissend. So viele glauben sich weise. Doch wisse: „Erst die gelebte Liebe macht dich weise.“ So diese nicht Grundlage des Tuns ist, ist das damit erworbene Wissen leer und schal.

. . Innehalten

Bild und Erfassen: „Komm“, sagt eine Gestalt zu mir, „komm“! Ich gehe mit dieser Gestalt in einen großen Garten. Unüberschaubar die Blütenpracht. Unter einen großen Baum setzen wir uns zu Boden. „Schweigen“, sagt die Gestalt und so schweigen wir. Ich schließe die Augen und es wird still. So still, dass ich meinen eigenen Atem höre, höre wie mein Blut durch meinen Körper rauscht. So still, dass ich mein eigenes Herz schlagen höre. Mein Begleiter gibt mir seine Hand und ich spüre, wie sich unser Atem verbindet und unser Herzschlag angleicht. Besser: Mein Atem und mein Herzschlag werden mit seinem synchronisiert. Ich fühle mich so innig umarmt, wie ich es bisher noch nie erlebte. Ein- und Ausatmen sind synchron und es ist mir, als würde der Atem zu einer Welle in einem weiten Meer. Getragen fühle ich mich!

Einen Lärm, der von außen in den Garten dringt, empfinde ich plötzlich als Musik. Es ist mir, als würde alles Musik sein. Nichts außer Musik. Mir fallen die Worte von Uriel ein, der sagte: „Das Universum singt!“ „Hörst du es jetzt?“, sagt da die Gestalt, sagt Uriel. „Kannst du jetzt erfassen, was ich dir damals sagte?“

    

S. 12

Erfasse: Das Universum singt, denn es ist Gottes Schöpfungssymphonie. Vom Harmonischen zum Disharmonischen, so ging der Fall. Ein bisher verborgener Ton, die Gottesliebe als Mensch, brachte die Harmonie zurück. Seither erklingt alles wieder in Harmonie. Doch da die Menschen so sehr an die Disharmonie gewöhnt sind, klingt die Harmonie für sie fremd. Sie müssen sich erst wieder an diese Harmonie gewöhnen.

Das Leben auf dieser Erde besteht aus Harmonie und Disharmonie. Beide Seiten sind da und beide Seiten verdienen Beachtung. Die Harmonie – nicht die Scheinharmonie, nicht der scheinbare Frieden – ist klar, ist wahr, ohne Falsch. Die Disharmonie ist verkleidet, ist ein Schmeichler, ein Gaukler, ein Verführer. Beides soll beachtet werden, denn nur so ist eine freie Willensentscheidung möglich.

Das große Innehalten hat begonnen. Denn nur im Innehalten wird erkennbar, was da ist. Die Bosheit ist da, die Falschheit ist da, die Lüge ist da. Der Sturm zieht auf, der diese Welt durchschütteln wird, damit aus allen Falten des Weltenmantels diese Untugenden herausfallen, auf diese Erde fallen, ins Blickfeld aller. Die Bosheit ist da, auch wenn du sie nicht sehen willst. Die Falschheit ist da, du kannst sie noch so oft verleugnen. Die Disharmonie ist in jeder Phase deines Lebens sichtbar, ob du es sehen willst oder nicht.

Diese Erde ist wie ein Trampolin. Wirf einen Stein auf ein Trampolin und er wird zurückgeworfen. Je größer der Stein, je kleiner die Gegenbewegung. Jetzt ist der Stein so groß geworden, dass keine Gegenbewegung mehr stattfindet. Der Stein liegt auf dem Weltentrampolin. Was sollst du tun? Nun, nimm den Teil des Steines, welcher deiner ist und fange an, ihn vom großen Stein abzuschlagen. Es ist dein Anteil, deine Verantwortung, deine Arbeit. Dadurch wird der große Stein etwas leichter.

Die Menschheit wird gezwungen sein, diese Arbeit zu vollbringen. Die Zeit der Untätigkeit ist vorbei! Nichts, was auf dieser Erde geschieht, ist ohne Einfluss auf das Leben jedes einzelnen Menschen. Dies wird sich zeigen, wenn die Lebensgrundlagen eures vermeintlichen Wohlstandes zerbröckeln im Sturm. Dieser Sturm zieht auf. Er kann und soll nicht mehr verhindert werden, denn es ist ein reinigender Sturm. Dieser Sturm bringt Wind, der die Ruinen einstürzen lässt; bringt Regen, der den Boden säubert; bringt den Hagel, der die dicken Wände der Ignoranz zertrümmert und Scheinwelten offenlegt. Schaut auf den Sturm und schaut dahinter. Seht ihr die Sonne, die dann den Boden trocknet?

Mensch, halte inne und schau. Tust du dies nicht, wird dich der Sturm überraschen und dein Leben wird von einem Moment auf den anderen nicht mehr sein, wie es bisher war. Du kannst nicht mehr ausweichen, du wirst es erleben als Mitgestalter, oder erdulden müssen.

Ihr könnt der Materie nicht fliehen. Auch wenn ihr diesen Erdenkörper einst ablegt, seid ihr mit Materie umkleidet. Lichter wird diese Materie mit jeder neuen Erkenntnis und deren Umsetzung im tätigen Dienst. Das Licht am Ende einer Schöpfungsperiode, besteht nur noch aus Geistmaterie. Sie gibt euch Halt, sie gibt euch Kraft. Diese Geistmaterie gleicht dann dem Auferstehungsleib des Erlösers.

Eine tiefe Zäsur steht dieser Menschheit bevor. Diese Zäsur jedoch ist eine erlösende, eine reinigende, eine befreiende. Aus dem Hochmut in die Demut. Der Vorhang hebt sich, damit ihr erkennt, was da ist, was ihr geschaffen habt im Widersinn eures Denkens und Handelns. Es ist euer Werk, ihr könnt es nicht verleugnen. Nehmt ihr es an? Wenn nicht, dann wird das Gesetz von Ursache und Wirkung euch dazu zwingen. Und doch wirkt dieses Gesetz auch im Guten. Das, was ihr im Guten geschaffen habt, aus Liebe zu Gott, so wie ihr ihn erfassen könnt, und zum Nächsten, wird euch Kraft und Stärke sein auf dem Weg zu eurer Mitte. Dort findet ihr Den, Der auf euch wartet. Ihn, Der euch zuruft: „Du, der du mühselig und beladen bist, komm zu Mir, ICH will dich erquicken!“

. . Hoffnung der Hoffnungslosen

ICH bin die Hoffnung aller Hoffnungslosen, die Erfüllung aller Zweifelnden, die Vollendung Meiner Schöpfung. In Mir ist alles „GUT“! Verstehst du, der du schreibst, verstehst du, der du liest? Glaube Mir, würde ICH alle Worte der Erde dir verständlich machen, du würdest noch immer nicht verstehen können, was das Leben wirklich ist. So sage ICH dir, euch, immer wieder: „Tut das, was ihr tun könnt. Tut es in Liebe und in Demut.“ Mit jedem neuen Tag wird die Erkenntnis wachsen und in dieser Erkenntnis wirst auch du wachsen, Mir entgegenwachsen.

Mein Kind, ICH kann nicht mit dem Intellekt begriffen werden. Wie willst du das Leben begreifen mit dem Intellekt? Du kannst dir Theorien aufbauen, dir Bilder schaffen – auch Gottesbilder – doch du musst das Leben leben, dich von ihm erfassen lassen, damit du begreifst. Diese Welt beurteilt und bewertet mit ihren Maßstäben und alle die Worte drücken diese Maßstäbe aus. ICH bewerte und beurteile nicht nach den Maßstäben der Welt. Mir sind alle Kinder lieb! Auch die, die gegen Mich sind! Auch die, die Mir noch widerstreben! Ihnen gilt Meine Liebe wie denen, die bei Mir sind. Bin ICH nicht der gute Hirte, der allen verirrten Schafen entgegen geht, damit sie heimgeführt werden? Habe ICH nicht das Gleichnis vom verlorenen Sohn gewählt und damit aufgezeigt, dass keiner je für immer verstoßen ist? Die Hölle ist eine Erfindung des Widerstandes, nicht Mein Werk. ICH lasse denen die Hölle, die noch Angst vor der Liebe haben, doch ICH stoße keinen hinein in diese Gottferne.

Im Gegenteil, ICH gehe selbst dorthin im Kleid Meiner Boten um die frohe Botschaft der Erlösung auch dort zu künden. Alle eure weltlichen Höllen sind Mir nicht fremd und ICH kenne die Regung jedes Verzweifelten, der dort lebt. Verstehst du? In ihrem Seelenkern bin ICH dort mit ihnen. Ja, sogar im tiefsten Seelenflämmchen der größten Widerstandsgeister ist das Leben aus Mir. Wäre es nicht, es gäbe diese Wesen nicht mehr. Hüte du dich davor, sie zu verurteilen. Hütet euch davor, sie zu verurteilen und verurteilt euch nicht selbst. Benenne das Böse, aber zerliebe es, in dem du den Bösen Liebe zusendest.

Du wirst erst dann verstehen, was es heißt Verzeihung zu erhalten, wenn du sie selbst gibst. Ihr verherrlicht die Askese und verdammt die Fleischeslust. Sage Mir, ist Askese, wenn sie über das normale Maß des Lebens hinausgeht, nicht auch Fleischeslust? Beide, der, der sich in die übertriebene Askese stürzt, wie auch der, der sich der Fleischeslust hingibt, huldigen dem Fleisch.

    

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Warum ICH dir dies sage? Weil das Fleisch verwandelt werden soll in Liebe und nicht durch Bestrafung. Dieser Leib ist euch gegeben, damit ihr durch ihn die Liebe leben könnt. Ihr habt Hände zu geben, Beine, um zu den Armen zu gehen, ein Herz, welches mitfühlend schlagen kann für alle auf dieser Erde. In jeder kleinen Zelle dieses Leibes ist das Leben aus Mir.

Wie sollte es da nicht möglich sein, in diesem Leib zu lieben. ICH selbst wurde aus Liebe Mensch. Willst du nicht auch aus Liebe Mensch sein? Willst du wirklich diesen Leib ablegen, weil du glaubst, Mir so schneller nahe zu kommen? ICH bin doch da! ICH bin doch auch in diesem Leib. Also danke dafür, dass dir diese Erdenhülle gegeben ist, damit du ein Liebeleben auf dieser Erde leben kannst. Diese Erde, geformt aus dem höchsten Punkt der Liebesonne für Mein erstes Du! Diese Erde trägt die Erinnerung an Meinen Himmel fest eingewoben. Diese Erinnerung gibt sie ständig an euch weiter, doch ihr versteht nicht.

Nun ist die Zeit da, wo ihr verstehen sollt. Den Armen im Geiste versprach ICH das Himmelreich. Arm im Geist ist der, der wie der verlorene Sohn sich auf den Weg macht, heim zum Vater. Arm im Geist, doch nicht arm an Geist. Denn wer sich auf den Weg macht zu Mir, dessen Geist wird neu aufblühen. Er wird in seiner Seele durchleuchtet werden durch diesen Geist und er wird erkennen: „Vater, ich habe gesündigt. Vergib.“ Ich werde ihn in den Arm nehmen und sagen: „Deine Sünden sind dir vergeben!“

. . Die Liebe hat gesiegt

Die Liebe hat gesiegt. Du siehst das Liebekreuz, wie es leuchtet. Es leuchtet über dem Tag des Falles und dem Tag der Heimkehr. Es ist derselbe Tag. Der Tag der Liebe. Und ICH, der Ewige, ging als Liebesohn in die tiefsten Fallgruben des Widerstandes und verpflanzte die Erlösung in den starren Boden. Ich goss und gieße diesen Boden mit Meinem Herzblut. Ja, ICH bin der Ewige Gärtner, der aus Disteln nahrhafte Pflanzen macht und auf vertrockneten Feigenbäumen neue Früchte hervorbringt. Willst du mit Mir gehen, und Mir helfen, die noch zarten und der Hilfe bedürftigen Pflänzlein zu gießen? Dann komm! Amen, Amen, Amen.

. . Hört

Aus der Quelle des Lebens fließt dieses Gut, fließen diese Worte und hilfreiche Herzen geben sie weiter, bis sie im Seelengrund des Schreibers ihren Widerhall finden. Er gibt sie weiter an euch, an die, die sie annehmen können. Es sind nicht unsere Worte, nicht die Worte des Schreibers, es sind die Worte dessen, der von sich sagt: „ICH BIN DAS LEBEN!“ Amen, Amen, Amen.

Lebendig wird das Wort, wenn es in Dir widerklingt. Worte sind wie Samenkörner. Sie können sich in jedem zu einer blühenden Landschaft entfalten. Der Geist Gottes entfaltet sich in dir: „Gott mit dir und du mit Gott! Er der Erste und du sein Widerhall in der Schöpfung!“ Glaube es und lebe danach!


 

[1]     Johannes, Prolog des Evangeliums

[2]     Gottheit ist ein Wort für das Nichtbeschreibbare, für die Urquelle

[3]     Jesus Christus

[4]     Schreiber

[5]     Mit dem Wort Geist wird ein Zustand, eine Lebensenergie beschrieben. Dieses Wort beschreibt nicht den menschlichen Intellekt.

[6]     Jesus Christus, das Ewige Wort

[7]        Hier ist nicht nur der menschliche Leichnam gemeint, sondern alles, was mit Starrheit zu tun hat. Vielleicht alles, was wir Menschen mit dem Wort – es war schon immer so – bezeichnen würden.

[8]     Paar ist Ursprung und Zentrum einer Familie

[9]     Brixner Domkreuzgang

[10]    Maria, die Mutter des Menschensohnes

MM

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